Gottfried Curio: Kriminelle Schlepperei ist keine „Seenotrettung“!

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In der deutschen Politik schlägt derzeit das illegale Einlaufen der Seawatch 3 im Hafen von Lampedusa und die Verhaftung von dessen deutscher Kapitänin, Carola Rackete, hohe Wellen. Will man dem Chor der medialen und politischen Schlepperhelfer Glauben schenken, so stehen Rettung und Menschlichkeit auf der einen, Legalismus und Gefühlskälte auf der anderen Seite.

Tatsächlich dokumentieren die Zahlen den Erfolg des Ansatzes der italienischen Regierung – sowohl bei der Eindämmung des Flüchtlingsstroms auf der Mittelmeerroute als auch bei der Zahl der Toten: So sind im ersten Halbjahr 2019 85% weniger Migranten in Italien angelandet als im Vorjahreszeitraum (2.544 statt 16.566) und die Zahl der Toten auf der zentralen Mittelmeerroute ist um 60% zurückgegangen (343 statt 850).

Die Rückkehr geordneter Verhältnisse scheint bei Vertretern der deutschen Politik weniger populär zu sein als die Melange aus moralischer Erpressung, Missbrauch des Seerechts und naiver bis künstlicher Empörung. Es wurde seitens der Kapitänin nicht die gebotene Lösung gesucht – nämlich Häfen in nordafrikanischen Staaten oder in stabilen Regionen Libyens anzulaufen –, sondern eine Notlage künstlich herbeigeführt, um sich illegal Zutritt zu verschaffen und die Aufmerksamkeit einer einseitigen medialen Öffentlichkeit (auch Mittel der Spendenakquise für NGOs) zu erlangen.

Mit Bundespräsident Steinmeier mischt sich das deutsche Staatsoberhaupt einseitig moralisierend in laufende Rechtsverfahren und Migrationspolitik ein, und sorgt für außenpolitische Verstimmungen – nicht gerade ein Akt von Völkerverständigung. Er politisiert das Bundespräsidentenamt und betreibt eine einseitig gesellschaftspolitisch motivierte Neben-Außenpolitik; nebenbei beweist er, dass die Werbung für Feine Sahne Fischfilet seinerzeit kein Ausrutscher war, sondern dass er sich anscheinend als PR-Stelle für linke Organisationen sieht.

Auch Außenminister Maas lässt sich von den Flüchtlings-NGOs vor den Karren spannen und äußert auf Twitter, „Seenotrettung darf nicht kriminalisiert werden.“ Er missachtet einmal die spezifische Situation – nämlich, dass die Notlage künstlich herbeigeführt wurde, um daraus ein Notrecht herzuleiten -, dann, dass der EuGH ein Recht auf Einlaufen in den Hafen von Lampedusa in einem Eilentscheid verneint hat, und schließlich, dass das Einlaufen unter Einsatz von lebengefährdender Gewalt gegen den Widerstand der italienischen Küstenwache erfolgte. Hier wird nichts durch Italien etwa kriminalisiert, sondern im Gegenteil setzt Maas sich für die Entkriminalisierung kriminellen Handelns ein, weil er den Tätern die richtige Gesinnung bescheinigt. Der ehemalige Justizminister lässt hier tief in sein Rechtsstaatsverständnis blicken.

In der CDU gibt man sich orientierungslos und blinkt in alle Richtung. So will Generalsekretär Ziemiak gleichzeitig „humanitäre Hilfe“ a la Seawatch und „keine falschen Anreize setzen“. Aber nur wenn das als humanitäre Hilfe deklarierte Bestellangebot des shuttle-Transfers von NGOs im Mittelmeer konsequent unterbunden wird, werden keine falschen Anreize gesetzt.

Dessenungeachtet ist eine neue Afrikastrategie vonnöten, die der dortigen Bevölkerungsexplosion gerecht wird. Die Entwicklungshilfe muß, statt sich in linken Modethemen wie Gender zu ergehen, an die örtlichen Bedürfnisse anpassen und fokussierter auf weniger Länder erfolgen – ein unendliches Betätigungsfeld auch für Carola Rackete und die sich als Freunde aller Afrikaner gerierenden NGOs.

Carola Rackete: Entscheidung des Ermittlungsrichters erwartet

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Im Fall der Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete wird am Dienstag eine Entscheidung des Ermittlungsrichters erwartet. Nach einer etwa dreistündigen Vernehmung am Montag war offen geblieben, ob die 31-Jährige auf freien Fuß gesetzt oder Haftbefehl für sie erlassen wird. Rackete verbrachte eine weitere Nacht im Hausarrest. Unterdessen wurden Details zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft gegen die Deutsche bekannt.

Die Staatsanwaltschaft wirft Rackete nun Widerstand gegen ein Militärschiff und Vollstreckungsbeamte vor. Rackete hatte sich nicht nur über Anweisungen hinweggesetzt. Das Schiff hatte beim Einlaufen in Lampedusa ein Boot der Finanzpolizei touchiert. Zudem wird gegen Rackete wegen Beihilfe zur illegalen Migration ermittelt. «Es gab keine Notlage», sagte der Staatsanwalt Luigi Patronaggio am Montagabend. Sea-Watch habe auch außerhalb des Hafens ärztliche Hilfe bekommen.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte wenige Tage vor dem unerlaubten Einlaufen in Lampedusa einen Eilantrag unter anderem von Rackete abgelehnt, mit dem Schiff in Italien anlegen zu dürfen.

Sie begreifen es nicht: Polizei stoppt erneut Hochzeitskorso in Köln

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Köln: Zwanzig Fahrzeuge einer türkischen Hochzeitsgesellschaft haben am Samstagnachmittag (29. Juni) erneut die Frankfurter Straße in Richtung Köln-Ostheim blockiert. Die Fahrer parkten ihre Autos auf beiden Spuren der Straße und verursachten dadurch einen Stau. Wegen der Blockade ermittelt die Polizei Köln gegen insgesamt 19 Männer (19 – 58) und eine Frau (42).

Zeugen meldeten gegen 14 Uhr den Korso auf der Zoobrücke in Fahrtrichtung der Stadtautobahn. Polizisten stoppten die Hochzeitsgesellschaft an der Anschlussstelle Frankfurter Straße und kontrollierten die Fahrer und Fahrzeuge. Die Beteiligten müssen sich nun in einem Strafverfahren wegen Nötigung und Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verantworten.

Die Polizei Köln macht noch einmal deutlich, dass verkehrsgefährdende Hochzeitkorsos auf öffentlichen Straßen Unbeteiligte erheblich gefährden können und rechtliche Konsequenzen für die Verursacher haben. (mw)

Kommentar von Henryk Stöckl zur Sea Watch 3

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Der Fall „Sea Watch 3“ – Seenotrettung oder Schleppermafia? Das steckt hinter Kapitänin Carola Rackete, die billigend in Kauf nahm, italienische Polizisten zu töten und jetzt von Bundespräsident Steinmeier und Satiriker Böhmermann als Heldin gefeiert wird. So weist Innenminister Salvini sie alle in ihre Schranken!

EU-Postenpoker in Brüssel geht in die Verlängerung

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In Brüssel geht der Sondergipfel über die Neubesetzung der EU-Spitzenposten in eine neue Runde. Am Montagmittag war der letzte Anlauf ohne Ergebnis zu Ende gegangen – trotz Verlängerung. Zu groß war die Müdigkeit der Staats- und Regierungschefs nach fast 21 Stunden Verhandlungen.

Visegrád-Gruppe und Italien gegen Timmermans Für Streit sorgt vor allem der jüngste Vorschlag, dass Sozialdemokrat Frans Timmermans Kommissionspräsident werden soll. Besonders die Visegrád-Staaten stemmen sich mit aller Macht gegen den Niederländer. Er sei „nicht in der Lage sei, Europa zu einen“, hieß es aus Prag.

Polen, Tschechien, die Slowakei und Ungarn ist der Sozialdemokrat ein Dorn im Auge, weil er als Jean-Claude Junckers Vize in den vergangenen Jahren streng über die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit in der EU gewacht hatte.

Scharfer Gegenwird auch aus Italien. Ministerpräsident Giuseppe Conte sagte gestern in Brüssel: „Mit Timmermans würde schon wieder ein Spitzenkandidat Präsident der Kommission – nach dem alten Modell, das wir ablehnen, weil es nicht funktioniert. Außerdem steht ein Name im Mittelpunkt, der Teil eines geschlossenen Pakets ist, das woanders geschnürt wurde. Italien kann so etwas nicht akzeptieren.“

Balkanroute: Italien und Slowenien patrouillieren gemeinsam

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Seite an Seite führen Italien und Slowenien ab sofort Streifen im gemeinsamen Grenzgebiet durch. Dadurch wollen beide Länder den Zustrom von Migranten und Geflüchteten über die sogenannte Balkanroute verhindern. In einem ersten Schritt sind wöchentlich vier Patrouillen geplant. Drei auf slowenischer und eine auf italienischer Seite

Hamburg: Faustschlag ins Gesicht verhindert vermutlich die Vergewaltigung einer 24-Jährigen

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Tatzeit: 30.06.2019, 05:55 Uhr Tatort: Hamburg-Lokstedt, Koppelstraße/Vorplatz des U-Bahnhof Hagenbecks Tierpark

Am frühen Sonntagmorgen kam es in Lokstedt durch drei bislang unbekannte Täter zu einem versuchten sexuellen Übergriff auf eine Frau. Die Polizei sucht Zeugen.

Nach den bisherigen Erkenntnissen attackierten die Männer die Frau (24) gemeinschaftlich. Sie sollen sie festgehalten und gegen eine Wand gedrückt haben. Dabei soll einer von ihnen noch versucht haben, ihr die Oberbekleidung herunter zu reißen. Die 24-Jährige setzte sich erheblich zur Wehr und schlug einem der Männer mit der Faust ins Gesicht. Daraufhin sollen die Täter von ihr abgelassen haben und in Richtung Lokstedter Grenzstraße geflüchtet sein.

Ein Passant wurde im weiteren Verlauf auf die Frau aufmerksam und es kam zur Alarmierung der Polizei.

Im Rahmen der dann eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnten die Männer nicht mehr angetroffen werden.

Alle sollen ein „südländisches“ Erscheinungsbild haben. Einer von ihnen soll ein helles, ein anderer ein dunkles T-Shirt getragen haben.

Derjenige, dem die Geschädigte ins Gesicht schlug, wurde darüber hinaus wie folgt beschrieben:

   - etwa 1,75 m bis 1,80 m groß
   - kräftige Statur
   - trug ein rotes Hemd und eine schwarze Krawatte
   - sprach Deutsch mit Akzent

Beamte der Fachdienststelle für Sexualdelikte (LKA 42) haben die weiteren Ermittlungen übernommen.

Zeugen, die Angaben zu den Tätern machen können oder die im Zusammenhang mit der Tat verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden dringend gebeten, sich unter der Rufnummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder an einer Polizeidienststelle zu melden.

Vater von Carola Rackete: „Sie würde Salvini einen Satz rote Ohren verpassen“

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Der Herr Papa von der festgenommenen Schiffskapitänin der „Sea-Watch 3“, Ekkehardt Rackete, Ex-Militär und Berater in der Militärindustrie, meldet sich nun zu Wort und ist gelassen über das riskante Anlegemanöver, das sein verwöhntes Töchterlein am Donnerstag ohne Erlaubnis der italienischen Behörden brechenstangenmäßig durchgesetzt hat.

Focus Online:

Ekkehardt Rackete sieht einer Konfrontation mit der italienischen Justiz gelassen gegenüber.
Ein Flug nach Sizilien  habe er bislang nicht Erwägung gezogen. „Ich traue Carola viel zu. Warum soll ich also in Panik verfallen? Zudem vertraue ich auch auf die italienische Rechtsprechung“. Er habe bereits vor dem Anlaufen des Hafens auf Lampedusa, bei dem seine Tochter ein Boot der Finanzpolizei touchierte, gewusst, dass sie eine Gefängnisstrafe „billigend in Kauf nimmt“, so Rackete. „Sie hat das, was sie für richtig hält, immer sehr konsequent verfolgt.“ – „Meine Tochter ist zielstrebig und analytisch. Ich hätte sie sehr gern als Offizier in meiner Raketenforschungsabteilung bei der Bundeswehr gehabt“, so der Oberstleutnant a.D..

Deswegen wolle er jetzt erst einmal abwarten, wie die Anhörung vor dem Ermittlungsrichter heute Nachmittag verlaufe. „Leider kann sie kein Italienisch. Sonst würde sie Innenminister Matteo Salvini einen Satz rote Ohren verpassen“, sagt Vater Rackete.