Zentralrat der Muslime: Debatte um deutsche Leitkultur nicht an Äußerlichkeiten festmachen

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Es klingt halt so schön, wenn man sich Zentralrat der Muslime nennt, und irgendwie hat Mazyek es  auch geschafft, sowohl Politik als auch Medien dazu zu bringen ihn als eine Art Sprecher aller Muslime zu sehen. Nun schaltet sich auch der Vorsitzende Aiman Mazyek in die Diskussion zur deutschen Leitkultur ein, und schreibt in einem Beitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, diese solle man nicht an Äußerlichkeiten festmachen. Es tue beispielsweise nichts zur Sache, ob ein Fußballer wie Mesut Özil die Nationalhymne mitsinge. Wichtiger sei es, die Bedeutung von „Einigkeit und Recht und Freiheit“ zu verstehen. Mazyek erinnerte an Beethovens Ode an die Freude. Der Text von Friedrich Schiller rufe zu Brüderlichkeit auf. Die Diskussion dürfe nicht dazu führen, dass eine „deutsche Vergangenheit, die es so nie gegeben hat“, als romantisches Vorbild gesehen werde. So etwas führe zu einer gefährlichen „Ausgrenzungssemantik“.

Bereits im Jahr 2016 äußerte sich Mazyek in einer evangelischen Stadtkirche bei einer Feier zum Reformationstag über die deutsche Leitkultur:  „Er denke dabei an die Werte des Grundgesetzes, an Kant, Goethe und Schiller, an das Wirtschaftswunder, das ohne die Türken nicht zustande gekommen wäre“. Auch das Halal-Würstchen gehört zur deutschen Leitkultur.

Mazyek instrumentalisiert bei gegebenen Anlass – Kant, Goethe, Schiller und Beethoven, wenn es dem Projekt Islam dient und der Koran unterm Kissen steckt. Natürlich gibt es eine deutsche Vergangenheit bzw. Geschichte – die sich nicht nur auf die Jahre 33-45 erstreckt und diese ausgeklammert – die sich auf Errungenschaften beziehen und auf diese man respektvoll blicken und durchaus als Vorbild gesehen werden kann.

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