Wohlfahrtsverbände jammern: Rückkehrberatung in Hessen übe Druck auf „Flüchtlinge“ aus

715

Die Wohlfahrtsverbände in Hessen befinden sich im Jammertal, die staatliche Rückkehrberatung sei interessengleitet und übe Druck auf „Flüchtlinge“ aus. Geht es um humanitäre Gefühlsduselei oder eher um lukrative Einnahmequellen, die durch die Abreise von „Betreuten“ flöten gehen? Jeder Staat sollte doch ein Interesse daran haben, illegal Eingereiste schnellstmöglich abzuschieben und die Kosten für den unberechtigten Aufenthalt so gering wie möglich zu halten.

In anderen Ländern führt die illegale Massenzuwanderung zu erheblichen Abwehrreaktionen seitens der Politik und Bevölkerung. Während man in Deutschland das Migrantenproblem mit Aussitzen versucht zu beheben und alle Ankommenden als „Schutzsuchende“ deklariert, denen man unbedingt helfen müsse und keine Obergrenze funktioniert, handeln Israel und Pakistan im Eigeninteresse und im Sinn der inneren Sicherheit, ohne Rückkehrberatung wird eine Frist zur Ausreise festgesetzt, wann die Gäste das Land zu verlassen haben, ansonsten droht zwangsweise Abschiebung.

[…] Wohlfahrtsverbände kritisieren die staatliche Rückkehrberatung für Flüchtlinge in Hessen. Asylsuchenden würden mangelhafte oder falsche Auskünfte über eine freiwillige Rückkehr in ihre Herkunftsländer gegeben, sagt Lea Rosenberg, stellvertretende Arbeitskreisvorsitzende bei der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen und Referentin beim Paritätischen Wohlfahrtsverband: „Die staatliche Rückkehrberatung ist nicht unabhängig, sondern interessengeleitet.“ Die Berater des Landes hätten offenbar den Auftrag, die Flüchtlinge zur Ausreise zu bewegen, unabhängig davon, wie sich ihre Bleiberechtsmöglichkeiten im Einzelfall konkret darstellten.

Dabei werde unzulässig Druck ausgeübt, indem beispielsweise eine Duldung oder Aufenthaltsgestattung erst bei einem Besuch des ursprünglich freiwilligen Angebots verlängert werde, sagt Rosenberg. Eigentlich soll die staatliche Rückkehrberatung Asylsuchenden die Vorteile einer Rückkehr aufzeigen. Dazu gehört, dass es im Gegensatz zur Abschiebung keine Sperre für eine erneute Einreise gibt.

„Die Wohlfahrtsverbände erreicht eine Vielzahl von Anfragen und fragwürdigen Praxisfällen“, sagt Rosenberg. Flüchtlinge würden eingeladen, bevor sie überhaupt ihren Asylantrag stellen könnten. Wenn Betroffene gute Asylchancen hätten, werde das ignoriert. „Es werden Leute aus allen Ländern und in jedem Status des Asylverfahrens eingeladen“, erklärt sie. […] Quelle: Die Welt.de/5.2.2018

0 0 Bewertungen
Artikel Bewertung
Folgt Politikstube auch auf: Telegram

1 Kommentar
Inline Feedbacks
View all comments