Wiederauferstehung Syriens: Journalist aus Aleppo schildert Rückkehr des Landes ins Leben

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Gemäß der Einschätzung der Bundesregierung gibt es in Syrien aktuell keine Region, in die Flüchtlinge ohne Risiko zurückkehren können, das geht aus einem vom Auswärtigen Amt verfassten internen Bericht hervor. Der Abschiebestopp für Flüchtlinge nach Syrien wurde bis zum 30. Juni 2020 verlängert, da Rückkehrer, insbesondere – aber nicht nur – solche, die als oppositionell oder regimekritisch bekannt sind oder auch nur als solche erachtet werden, erneuter Vertreibung, Sanktionen oder Repressionen, bis hin zu unmittelbarer Gefährdung für Leib und Leben ausgesetzt seien. Im Gegensatz dazu scheint der Heimaturlaub in Syrien völlig in Ordnung zu sein, da spielt die Verfolgung keine Rolle.

Bereits zweimal reiste eine AfD-Delegation nach Syrien, ins Land des „Schlächters“, um die Sicherheitslage einzuschätzen, die Stippvisiten schreckten die Altparteien wie ein Hühnerhaufen auf und lösten Schnappatmung aus, u.a. meldete sich auch Robert Habeck empört zu Wort und kritisierte scharf die AfD-Reise nach Syrien im November 2019, der grüne „Glaskugel-Experte“ für Beurteilung der Situation in Syrien, dass kein sicheres Land sei, sprach sogar von Perfidität und Perversität.

Die nächsten Eindrücke aus Syrien schildert nun der Journalist Naman Tarcha, der in Aleppo geboren wurde und in Rom lebt, in einem Gespräch mit RT, untermauert mit eindrucksvollen Fotos (unbedingt anschauen), nachfolgend einige Auszüge des Interviews:

RT Deutsch: Wer kümmert sich um den Wiederaufbau Syriens? Wer beteiligt sich daran?

Naman Tarcha: Mehrere außereuropäische Länder sind am Wiederaufbau beteiligt. An vorderster Front stehen Länder, die das syrische Volk unterstützt haben: China, der Iran, Indien und vor allem Russland. Sie sind bei der syrischen Regierung bevorzugt.

Und die europäischen Länder? Und die USA?

Der Westen versucht gerade mittels Sanktionen, die Wiedergeburt des Landes zu verhindern. Die Europäer vergießen über den Syrern Krokodilstränen, ließen das Land jedoch aushungern und machten ihm das Leben unmöglich.

Unsere Leitmedien sprachen von der „Geisterstadt“ Aleppo. Ihre Bilder zeigen stattdessen Konzerte und Feste … 

Musik ist Leben, die Syrer leben, und jeden Tag zeigen sie der Welt, dass sie am Leben sind! Im November fand die Orgelwoche unter der Leitung des Chefdirigenten des Syrischen Symphonieorchesters, Missak Baghboudarian, in verschiedenen Kirchen statt. In Zusammenarbeit mit dem Operntheater hat das syrische Symphonieorchester sein Programm nie unterbrochen. Klassische Konzerte, syrische Unterhaltungsmusik, Theater- und Tanzaufführungen sowie Sommer- und Winterfestivals sind stets ausverkauft.

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