WDR – Das Publikum fordert Konsequenzen

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Auch am Tag 2 nachdem das unsägliche WDR-Video gelöscht wurde, beruhigen sich die Gemüter nicht. Die Zuschauer fordern Konsequenzen, und das zurecht. Der WDR soll die Verantwortlichen benennen und bestrafen. Die Entschuldigung des Intendanten reicht nicht.
Am häufigsten wird die Gebührenfrage laut. Wie kann es sein, dass wir eine Zwangsabgabe in Höhe von mehr als 8 Mrd. Euro im Jahr für die ÖRR entrichten, aber keine Mitsprache haben, und dass wir Hetze gegen ganze Gesellschaftsgruppen finanzieren? Auch unter den Zuschauern unseres Kanals ist dies die am häufigsten gestellte Frage. Und das muss einen triftigen Grund haben.

Beim ÖRR wird ein ehernes Prinzip der Wirtschaft und des Handels eliminiert: wer zahl, bestimmt! Das ist überall im Handel so, egal ob bei Dienstleistungen oder bei Gütern. Wer zahlt, entscheidet, ob das Gut im Regal bleibt oder mitgenommen wird. Dieses Recht wird uns im Falle der ÖRR konsequent vorenthalten. Die von Parteien besetzten und dominierten Rundfunkräte sind kein überzeugendes Gegenbeispiel.

Jetzt ist die Stunde gekommen – und die Gelegenheit so günstig wie nie zuvor -, darüber eine Diskussion zu führen. Zumal der harsch kritisierte WDR nicht den Eindruck erweckt, als wolle er diesen Skandal rasch und umfassend aufarbeiten.

Im Gegenteil: Kurz bevor der Intendant sich entschuldigte, wurde von einem freien Mitarbeiter die im Skandal-Video besungene (kollektive) Oma von einer Umweltsau zu einer Nazi-Sau umfirmiert. Hier sind eindeutig Grenzen überschritten. Hier haben mehr als eine Person jegliches Maß verloren. Und es stellt sich offen die Frage, wie viel sich eine Gesellschaft gefallen lässt. Wenn man die Kommentare, die wir hier von unseren Zuschauern wiedergeben, aufmerksam liest, ist klar: Die Hutschnur ist gerissen, das Vertrauen weg.
In der freien Wirtschaft wäre schon längst die Reißleine – sprich personelle Konsequenzen – gezogen worden. Im Falle des ÖRR stellt man sich allerdings die Frage, ob dies überhaupt ernsthaft beabsichtigt ist.

Ganz egal was, jetzt muss das Publikum als Empfänger, Konsument und Finanzier von Dienstleistungen entschieden verlangen, dass sich etwas ändert.

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