Fataler EU-Türkei-Deal: In 2019 reisten 70.000 Migranten illegal in die EU

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Trotz EU-Türkei-Deal erreichten etwa 70.000 Migranten illegal die EU, die Mehrheit – knapp 68.000 – landete in Griechenland. Das ist auch kein Wunder, im März 2016 schloss die EU mit der Türkei den sogenannten Flüchtlingsdeal, in dem Abkommen verpflichtete sich die Türkei, alle von griechischen Behörden abgelehnten Asylbewerber zurückzunehmen, die von der türkischen Küste auf einer griechischen Insel landeten – das Dilemma: die Griechen schicken so gut wie keinen „Flüchtling“ zurück.

Die Zahl der illegalen Migranten kommend aus der Türkei hat sich drastisch erhöht, ein Anstieg von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Offenbar ist das EU-Türkei-Flüchtlingsabkommen nicht gerade das Gelbe vom Ei, daher braucht man kein Prophet zu sein, dass der unheilvolle Deal kaum als Konzept zur Abwehr des steigenden Migrationsdrucks taugt, da das Abkommen genau zu der Entwicklung führt, die vor Abschluss prophezeit wurde, nämlich in ein Desaster – unterstützt von der besten Kanzlerin aller Zeiten.

Die Frage bleibt noch offen, wie viele von den etwa 70.000 (illegalen) Migranten bereits in Deutschland eintrudelten, das primäre und lukrative Ziel, mit der besten Aussicht auf soziale Absicherung und der niedrigsten Abschiebequote. Schließlich sicherte Merkel im Jahr 2016 das bereits überforderte Griechenland und das jammernde Italien zu, monatlich jeweils 500 Migranten aus den beiden Ländern aufzunehmen.

Welt.de berichtet:

Die Zahl der Flüchtlinge, die aus der Türkei nach Europa kommen, ist in diesem Jahr stark gestiegen. Von Januar bis Mitte Dezember erreichten 70.002 Migranten von der Türkei aus die EU, das entspricht einem Anstieg von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (47847), wie aus einem neuen vertraulichen EU-Report über die Situation der Flüchtlinge in Europa hervorgeht, der WELT vorliegt.

Die meisten Neuankömmlinge aus der Türkei verzeichnete Griechenland mit knapp 68.000, es folgten Italien (1803), Bulgarien (197) und Zypern (261). Bemerkenswert: Die überwiegende Zahl der Asylgesuche in Griechenland stammt nicht mehr von Syrern, sondern von Afghanen. Ihr Anteil liegt bei 30 Prozent, der Anteil der Asylanträge von syrischen Staatsbürgern beträgt dagegen nur noch 14 Prozent, es folgen Pakistaner (9,5 Prozent), Iraker (8,0 Prozent) und Türken (5,0 Prozent).

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