Der Spiegel als AfD-Wahlkampfhelfer? – Volkspartei AfD

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Volkspartei AfD, so lautet der Artikel von Spiegel „jedes Jahr 10% weniger Auflage“ Redakteur Jakob Augstein. Wahrscheinlich hat er Angst vor den neuen Umfrageergebnissen oder den neuen Absatzzahlen seines Marketenderblattes, dass er solche Worte wählt, auf jeden Fall ist er damit ein toller Wahlkampfhelfer für die AfD.

Fakt ist auch, dass Jakob Augstein in einer Kolumne zum ersten Mal nach langer, langer Zeit die Wahrheit nicht verdreht oder sich in seiner rot-rot-grünen Welt zusammengesponnen hat. Laut Herrn Augstein war im September noch Angela Merkel die Mutter der AfD, nun kommt er in typisch-roter Wendehalsmanier daher, Andrea Ypsilanti und Martin Schulz hätten es nicht besser gekonnt:

 (…) Die Aufnahme der Koalitionsverhandlungen über eine neue Große Koalition markiert den Anfang vom Ende der SPD als Volkspartei. Man muss kein Zeitreisender sein, um zu wissen: Wenn es zu dieser Großen Koalition kommt, wird sie der SPD endgültig den Rest geben. Die Ära der sozialdemokratischen Volkspartei SPD ist vorüber. Es ist eine Zeitenwende. Der Gewinner ist die AfD. Sie wird die SPD als Volkspartei des kleinen Mannes ablösen. (…)

Bis auf den letzten Satz alles richtig Herr „jährlich-minus 10%“-Augstein. Ich hätte nie gedacht, dass ich der ewigen Verliererzeitung Spiegel einmal Recht geben werde. Aber offensichtlich sind die Absatzprobleme so groß, dass man nun doch dem populistischen Schreibstil abschwört und lieber objektiv berichtet? Dass die AfD die SPD als Volkspartei ablöst ist richtig, dass sie die Partei des kleinen Mannes ist hingegen nicht, sie ist die Partei des Volkes und der Einheimischen, welche im eigenen Land chronisch benachteiligt werden. Und wenn so viele „kleine“ Leute der SPD den Rücken kehren und zur AfD wechseln, wer spricht denn dann das “gemeine“ Volk mehr an? Sind alle Sozialdemokraten auf einmal Rassisten? Sind alle „kleinen“ Leute auf einmal wieder weniger wert, während sie vorher das Fundament der AfD waren? Oder überzeugt die AfD, die ausschließlich aus berufstätigen Leuten besteht und nebenher noch die höchste Akademikerdichte vorweisen kann, etwa mehr durch Argumente als durch hohle, rote Phrasen der SPD?,

Warum ist die SPD denn nicht mehr die Partei der kleinen Leute? Ganz einfach, weil sie die kleinen Leute nicht mehr vertritt, die die frühmorgens aufstehen und spät von der Arbeit kommen, die die Systeme finanzieren aber selber nichts davon haben, die wenden sich der Verliererpartei SPD ab, da diese weder sozial noch demokratisch und schon gar nicht die Partei der Geringverdiener ist. Hinzu werden wohl auch die ewigen Meinungswechsel und stetigen Kursänderungen führen, Andrea Ypsilanti war ja auch ein Paradebeispiel, man weiß nie woran man ist und wie lange eine SPD-Meinung hält. Es ist wie in der Seefahrt: wer zu oft den Kurs ändert, verliert an Geschwindigkeit. Alle „kleinen“ Leute merken es, nur Martin Schulz und Jakob Augstein nicht. Im Gegenteil: er listet sogar auf, was die SPD alles nicht anspricht, die AfD hingegen schon. AfD Wahlkampf a la Spiegel:

 (…) Vermögensteuer, Erbschaftsteuer, Spitzensteuersatz, Zumutbarkeitsklausel bei Hartz IV, Mieten, Mindestlohn, prekäre Beschäftigungsverhältnisse – es gibt genügend Aufgaben für eine sozialdemokratische Politik, die bei den Menschen ankommt. (…) In Frankreich sind die Sozialdemokraten einen langsamen Tod gestorben, während aus dem rechten Rand eine neue Volkspartei entstand: der Front National. In Deutschland hält sich die AfD für das gleiche Kunststück bereit. Die rechte Frontfrau Alice Weidel frohlockte am Wochenende: „Nur noch wenige Prozentpunkte trennen AfD und SPD voneinander, und das hat seinen Grund. Wir lösen die SPD als Volkspartei ab, weil wir die Menschen und das Land im Blick haben, statt unser Handeln irgendeiner Ideologie unterzuordnen.“ (…)

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Vielen Dank für die Erklärung Herr Augstein, sie werden weiteren SPD Wählern etliche, überzeugende Argumente geliefert haben, warum sie die AfD statt der SPD wählen sollten.

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