BAMF-Chef Sommer: „Wir waren uns bewusst, dass über den Fluchtweg nur wenige Fachkräfte ankommen“

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Die Willkommenskultur, ausgerufen durch die einsame Entscheidung Merkels in 2015, wurde begleitet mit Schlagzeilen wie „Behebung des Fachkräftemangels“ oder „besser gebildet als die Einheimischen“. Man erinnert sich nur allzu gut an die Jubelartikel, die manchmal im Tagesrhythmus erschienen – eine Schwemme von Fachkräften, sichere Renten, jede Menge Pflegekräfte für Alten- und Pflegeheime, ein neues Wirtschaftswunder, Deutschland profitiert wie noch nie, zumindest versuchte man oft genug, diesen Eindruck zu erwecken.

Die Fachkräfte-Propaganda war doch eher im Reich der Wunschträume angesiedelt, schon der normale Menschenverstand sagte, dass das mit den Facharbeitern und Akademikern so nicht stimmen konnte und die herausgeplärrten Heile-Welt-Parolen nur als Beruhigungspillen dienten.

Nach all den Versprechen und Nebelkerzen seitens Politik und Medien schritt gut dosiert in Tröpfchen-Form die Wahrheit ans Licht, teils Analphabeten, kaum ausreichende Qualifikation für den Arbeitsmarkt oder erst gar keine Schulbildung, Bildungsstand noch schlechter als in Studie dargelegt. Im November 2019 warnte BAMF-Chef Hans-Eckhard Sommer sogar vor einer dauerhaften Flüchtlingsarmut und offenbarte nun das i-Tüpfelchen des Lügenmärchens.

Rheinische Post berichtet:

Etwa jede sechste Person, die in Deutschland einen Integrationskurs besucht, kann nicht lesen und schreiben. „Wir waren uns immer bewusst, dass über den Fluchtweg nur wenige Fachkräfte ankommen. Rund 17 Prozent der Teilnehmenden unserer Integrationskurse sind Analphabeten, ganz überwiegend sind dies Geflüchtete“, sagte der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Hans-Eckhard Sommer, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag). Die Motivation, etwas zu lernen, schätzt der Behördenchef als hoch ein: „Besonders die Menschen in den Alphabetisierungskursen nehmen wir als sehr engagiert wahr.“ Von denen, die zuvor nicht lesen und schreiben konnten, schafften 13 Prozent das Sprachniveau B1, was sechs Jahre Schulunterricht in einer Fremdsprache entspreche, erklärte Sommer. 40 Prozent erreichten immerhin das Niveau A2: „Das ist eine große Leistung.“ Dennoch bleibe die Integration in den Arbeitsmarkt ein schwieriger Weg, betonte Sommer: „Aus dem Kreis der geflüchteten Menschen sind derzeit noch 450.000 arbeitssuchend gemeldet.“

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