Abgefackeltes Migrantenlager Lipa/Bosnien: EU-Gelder für Bau von Wohncontainer

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Ein Tag vor Weihnachten 2020 brach im Migrantenlager Lipa, das sich  in der Nähe der Stadt Bihać in Bosnien-Herzegowina befindet, ein großes Feuer aus. Gleich nach dem Brand berichtete der West-Balkan Koordinator und Missionschef der Internationalen Organisation für Migration in Bosnien Peter Van der Auweraert: „Soweit wir jetzt wissen, hat eine Gruppe ehemaliger Bewohner drei Zelte und Container in Brand gesteckt, nachdem die meisten Migranten das Lager verlassen hatten. Zum Glück gab es noch keine Verluste, aber dies ist dennoch eine Katastrophe.“

Mittlerweile ist bekannt, dass das Abfackeln von Migranten-Zeltlagern und damit das Dach über den Kopf eher eine Belohnung erwirkt, argumentiert wird dies mit verzweifelten Hilfeschreien von Gästen, obwohl diese unter dem Asyl-Deckmantel unerlaubt ins Territorium eingedrungen sind und dann eine impertinente Erwartungshaltung gegenüber den unfreiwilligen Gastgebern stellen, das mehr als Kopfschütteln auslöst.

In Moria hat sich das Abfackeln gelohnt und die Migranten wurden mit der Umsiedlung in andere europäische Länder belohnt. In Lipa hingegen ist der Erfolg nur auf Wohncontainer begrenzt, zumindest derzeit, die Umsiedlung könnte noch mit genug „Hilfeschreie“ folgen. In der Zwischenzeit dürften genug illegale Migranten – vorwiegend Männer aus Afghanistan und Pakistan – in Eigenregie oder per Schlepper ihre Weiterreise organisieren und durchsetzen, um sich im gewünschten Zielland anzusiedeln.

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