Erinnert an Moria: Migrantenlager in Bosnien abgefackelt – Migranten sollen Zelte angezündet haben

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Gestern brach im Migrantenlager Lipa, in der Nähe der Stadt Bihać, ein großes Feuer aus und Zeltunterkünfte brannten. Das im Nordwesten von Bosnien-Herzegowina gelegene Lager sollte schon am vergangenen Wochenende geschlossen werden. Da die Behörden für die rund 1.350 im Lager lebenden Migranten bislang keine andere Unterkunft zur Verfügung gestellt haben, wurde die Räumung immer wieder aufgeschoben.

Wie die „Bild“  berichtet, gibt es derzeit keine Verletzte durch den Brand. Die Ursache des Feuers ist noch nicht abschließend geklärt. Ersten Einschätzungen zufolge habe eine Gruppe früherer Camp-Bewohner drei Zelte und Container angezündet. Das berichtet etwa der West-Balkan Koordinator und Missionschef der Internationalen Organisation für Migration in Bosnien Peter Van der Auweraert.

„Soweit wir jetzt wissen, hat eine Gruppe ehemaliger Bewohner drei Zelte und Container in Brand gesteckt, nachdem die meisten Migranten das Lager verlassen hatten. Zum Glück gab es noch keine Verluste, aber dies ist dennoch eine Katastrophe“, so Van Der Auweraert auf Twitter.

Natasa Omerovic, die Leiterin des Lagers, sagte laut der APE-MPE (Athener Nachrichtenagentur – Makedonische Nachrichtenagentur): „Wie wir sehen, werden die Zelte in einer Kettenaktion in Brand gesetzt, und ich denke, wir sprechen über Vandalismus. Die Migranten sind verärgert und wütend, wir können hören, wie sie den Staat verfluchen.“

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