Berlin: „Flüchtlinge“ stellen Forderungen – Essen schlecht, Bettwanzen und mehr

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Berlin: Mit falschen Hoffnungen nach Deutschland gekommen und in der Realität aufgewacht: Rund 50 „Flüchtlinge“ protestieren vor dem Eingang der Notunterkunft Rathaus Wilmersdorf gegen die Zustände wie rüder Umgang des Sicherheitsdienstes, Wanzenbefall in den Betten, das Essen, das nicht schmecke, keine Kochgelegenheit und die Zimmer, die nicht abschließbar sind. Unterkunft, Essen, Taschengeld und medizinische Versorgung reichen offenbar nicht aus, obendrein mokiert man sich über nicht abschließbare Zimmer und die fehlende Privatsphäre. Was war nochmal der Grund für die tausende Kilometer lange „Flucht“ nach Deutschland? Wie sehen nochmal die Flüchtlingscamps in der Türkei im Libanon oder in Jordanien aus? Millionen von Menschen haben in Deutschland nach dem Krieg in weitaus unwürdigen Verhältnissen gelebt wie die Menschen im ehemaligen Rathaus, sie waren froh den Krieg überlebt zu haben, Forderungen haben sie keine gestellt.

[…] 923 Menschen leben in der Notunterkunft Wilmersdorf, rund 50 stehen jetzt auf dem Grünstreifen vor dem Eingang. Sie haben die Nase voll, sie haben Forderungen. Nuri Nezomedin, Afghane, 45 Jahre alt, Halbglatze: „Das sind unsere Probleme“, sagt er. „Erstens, die Security ist unfreundlich. Zweitens, das Essen ist nicht gut. Drittens, die Zimmer sind nicht abschließbar. Viertens, wir dürfen kein Essen auf die Zimmer mitnehmen.“ Dann fällt ihm noch spontan ein Fünftens ein. „Es gibt Bettwanzen.“

Alan (21) aus Syrien sagt: „Wir wollen keine Sicherheitsleute, die jeden Tag ,Herzlich willkommen’ sagen, aber wir möchten Menschen, die in der Schule gelernt haben, wie man andere mit Respekt behandeln.“

Heimleiter Stephan Wesche: „Essen, Security und so weiter, das halte ich alles für vordergründige Probleme.“ Essen darf eben aus hygienischen Gründen leider nicht auf die Zimmer mitgenommen werden. Das Hauptproblem ist: Die wollen hier alle raus. „Wenn die Leute hier schon nicht raus kommen, weil neue Unterkünfte fehlen, dann wollen sie hier selber kochen, das ist ein absolutes Grundbedürfnis.“

Er kann es nur nicht erfüllen. Dazu müssten Küchen eingerichtet werden. Völlig aussichtslos, sagt Sascha Langenbach, Sprecher des Landesamts für Flüchtlinge (Laf). „Das geht auch aus finanziellen Gründen nicht.“ Solche Küchen würden „mehrere 100 000 Euro kosten“. Die investiert niemand in ein Gebäude, das bis Ende des Jahres endgültig geräumt sein soll. […] Quelle: Tagesspiegel

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