Zum Wohlbefinden der Gäste – Stuttgart: Flüchtlingshelfer fordern kostenloses Internet in Unterkünften

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Symbolbild

Flüchtlingshelfer beklagen desolate Internetverbindungen in den Stuttgarter Unterkünften, daher müsse die Stadt auch in Anbetracht der Corona-Pandemie einen kostenlosen und stabilen Empfang bereitstellen.

Wie schrecklich und inhuman, erst mussten die „Schutzsuchenden“ die Strapazen der langen Fluchtroute auf sich nehmen, womöglich auch noch das Mittelmeer oder die Balkanroute überwinden, sich durch Krisengebiete wie Italien, Österreich, Schweiz, Spanien oder Frankreich durchkämpfen, erschöpft und mit vollen Erwartungen im Schlaraffenland endlich angekommen, tritt nun ein tragischer Notstand unerwartet ein: kümmerliche Internetverbindung. Kein Wunder, dass die Flüchtlingshelfer ihren Unmut kundtun, die Willkommenskultur einfordern und die Ansprüche der Gäste durchboxen wollen. Bei dieser hohen Versorgungsmentalität wundert es fast schon, dass sich noch niemand über das Wetter beklagte.

Stuttgarter Nachrichten:

Die Stadt solle in den Flüchtlingsunterkünften leistungsfähiges und kostenfreies WLAN bereitstellen – das fordern Vertreter Stuttgarter Freundeskreise, der AK Asyl und Asylpfarrer Joachim Schlecht in einem aktuellen Schreiben an Sozialbürgermeisterin Alexandra Sußmann, das auch an die Fraktionen ging. „Die unzureichende Ausstattung mit WLAN  hat sich in den vergangenen Monaten während der Corona-Einschränkungen verschärft gezeigt“, klagen die Flüchtlingshelfer.

Der Brief nimmt Bezug auf eine Umfrage mit Rückmeldung aus 14 Unterkünften. Dort wird der Internetzugang oft über Spenden finanziert, es gebe nur noch Notbehelfe. Die Möglichkeit, selbst einen Internetvertrag mit Router im Zimmer einzurichten, sei in den Unterkünften verboten. Der Empfang sei oft nur beim Sozialarbeiterraum stabil. Für den Abruf der Hausaufgaben und für Hausaufgabenhilfe, für Online-Sprachkurse oder den Kontakt zum Rechtsanwalt seien „diese schwachen Notlösungen nicht geeignet“, betonen die Flüchtlingshelfet. Erschwerend komme hinzu, dass sich aus Infektionsschutzgründen nicht mehr mehrere Menschen gleichzeitig an den Empfangsorten aufhalten dürften. Die Forderung deshalb: guter Empfang in jedem Zimmer.

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