„Wir wollen eigene Wohnungen“ – Flüchtlingsheim in Frankfurt: Bewohner beklagen desolate Zustände

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Vergangene Woche demonstrierten rund 100 „Flüchtlinge“ gegen die desolaten Zustände in der Flüchtlingsunterkunft in Frankfurt-Bonames. Die Beschwerden sind vorrangig: fehlende Kochmöglichkeiten, undichte Dächer und Hygienemängel, letzteres löse Krankheiten wie Ausschlag und Krätze aus, das W-LAN lässt zu wünschen übrig, enge Wohnverhältnisse und der Lärmpegel stört beim Schlafen und Lernen. Obendrein wird der respektlose Umgang einiger Mitarbeiter angeprangert, allerdings könnten der „schroffe“ Umgangston und die aufgeheizte Stimmung eventuell durch Mord-Gewaltandrohungen seitens von Bewohnern der Unterkunft ausgelöst worden sein.

Die Klagen der Bewohner über die Zustände nimmt die Stadt Frankfurt ernst und reagiert auf den Protest, die Dächer sollen repariert und das W-LAN verbessert werden, die Vorwürfe gegenüber einigen Mitarbeitern werden geprüft, auch wird über die Möglichkeit nachgedacht, die größeren Familien in eine andere Einrichtung unterzubringen, aber die Familien wollen keine Verlegung, sondern endlich eigene Wohnungen. Die Frage ist: Wo soll dieser Wohnraum herkommen?

Mehrheitlich stammen diese Flüchtlingsfamilien aus Syrien und Afghanistan, quasi fast Nachländer von Deutschland, sie flüchteten – vermutlich nach eigenen Angaben – vor Krieg, Verfolgung und Gewalt, nach etlichen Jahren Aufenthalt in Deutschland haben sie genug Energie aufgetankt, um über die kostenlose Unterkunft und Versorgung zu jammern und Forderungen zu stellen. Wie schnell die Fluchtgründe in Vergessenheit geraten können.

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