Wagenknecht: „Deutschland muss seine Fachkräfte selber ausbilden“

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Sahra Wagenknecht hat sich gegen das geplante Einwanderungsgesetz für Fachkräfte ausgesprochen: „Deutschland muss seine Fachkräfte selbst ausbilden“. Hauptgrund des Arbeitskräftemangels sei ein unterfinanziertes Bildungssystem.

Wagenknecht spricht ein Problem an: in Deutschland sinkt seit Jahren die Qualität des Bildungssystems, Leidtragende sind auch Schüler und Studenten, die größtenteils kaum noch die Erwartungen der Wirtschaft erfüllen, obendrein ein Heer von Millionen Arbeitslosen, ein Teil derer in sinnlosen Maßnahmen gesteckt wird und so für den Arbeitsmarkt als Billiglöhner für niedrige Tätigkeiten fit gemacht werden. Und das muss sich dringend ändern, statt fertig ausgebildete Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben, muss mehr Geld in das einheimische Bildungssystem investiert werden.

Andererseits: Warum verlassen so viele gut ausgebildete Fachkräfte Deutschland und gehen ins Ausland? Liegt es etwa am Mangel an guter Zahlungsbereitschaft und gute Konditionen der Arbeitgeber?

[…] Nun hat sich Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht gegen das geplante Einwanderungsgesetz für Fachkräfte ausgesprochen. „Deutschland muss seine Fachkräfte selbst ausbilden“, sagte Wagenknecht der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Es sei „zynisch“, junge Leute mit einem Numerus Clausus vom Studium abzuhalten und „dann die qualifizierten Fachkräfte aus armen Ländern zu holen“. Hauptgrund des Arbeitskräftemangels sei ein unterfinanziertes Bildungssystem.

Internationalismus bedeute nicht „Abwerbung der Mittelschicht aus armen Ländern, um hier Lohndumping zu betreiben“. Die EU habe sich bereits durch die Osterweiterung „in ein Instrument der Lohndrückerei verwandelt“. Die globale Migration verschärfe das Problem zusätzlich. […] Quelle: Die Welt.de/11.8.2018

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