Über Libyen-Route nach Europa bevorzugt nach „Germoney“: Frontex erwartet Rekordzahl an „Flüchtlingen“

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Symbolbild

Die EU muss nach Einschätzung ihrer Grenzschutzbehörde Frontex auch in diesem Jahr mit einer Rekordzahl an Flüchtlingen aus Libyen rechnen. „Wir müssen uns auf dieselbe Zahl gefasst machen“, sagte Frontex-Direktor Fabrice Leggeri. Letztes Jahr habe es 181.000 „irreguläre Grenzübertretungen“ auf EU-Gebiet von Libyen aus gegeben, sagte Leggeri. Im Vergleich zu 2015 sei dies eine Steigerung um 17 Prozent gewesen. Im Zeitraum von 2014 bis 2016 kamen insgesamt etwa 1,6 Millionen Migranten über Bootsrouten in die EU. Die Hauptroute über das Mittelmeer führt derzeit über Libyen. In dem Land herrscht seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 Chaos. Die EU geht davon aus, dass die meisten Mittelmeer-Flüchtlinge keinen Anspruch auf Asyl haben, berichtet n-tv.de vom 15.02.2017

Politikstube: Widersprüche schon in den ersten beiden Sätzen: Im ersten Satz ist von „Flüchtlingen“ die Rede, im zweiten von „illegalen Grenzübertritten“, also doch eher illegale Einwanderer.  Jeder, der illegal die Grenze übertritt, wird oft pauschal als Flüchtling bezeichnet, auch wenn es sich bei dem einen oder anderen um einen Abenteurer, Glücksritter oder Wirtschaftsmigranten handelt. Wenn diese Leute in Europa/Deutschland ankommen, die nicht mal ihr Ursprungsland zurück haben will, bedeutet das doch mehr als eindeutig, dass es sich nicht um jemand handelt der gebraucht oder vermisst wird.

Wie sollte der Küstenschutz, zumindest im Falle der Mittelmeerroute aussehen? Wie viele Boote haben je in direkter Fahrt die europäische Küste erreicht? Ist es nicht vielmehr so, dass die EU genau das Gegenteil von Küstenschutz betreibt, indem es Schiffe an die internationale Seegrenze zu Libyen schickt, um dort, weit entfernt von der europäischen Küste, die Leute einzusammeln, um sie dann nach Europa weiterzubefördern, was das Gegenteil von Grenzschutz ist?

Wenn es Europa nicht schafft, auf welche Art und Weise auch immer, den zu erwartenden Migrationsstrom quantitativ zu steuern, wird es daran zerbrechen.

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