Die Türkei schafft es doch tatsächlich sich noch lächerlicher zu machen, als das es ein Jan Böhmermann je könnte. 78 Millionen Türken sind wegen des Erdogan-Gedichtes jetzt beleidigt? Das beleidigt sein gehört dort zum kulturellen Selbstverständnis:
[…] Das Gedicht sei nicht nur eine Beleidigung von Präsident Recep Tayyip Erdogan, sondern von allen 78 Millionen Türken, sagte Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmus am Montag im südosttürkischen Sanliurfa. „Deshalb wollen wir als Republik Türkei natürlich, dass dieser unverschämte Mann im Rahmen der deutschen Gesetze sofort wegen Beleidigung eines Präsidenten bestraft wird.“
Kurtulmus betonte aber, die Türkei wolle „absolut keinen politischen Druck“ auf Deutschland ausüben. Er warf Böhmermann vor, mit dem Gedicht ein „schweres Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ begangen zu haben. Der Text habe „alle Grenzen der Schamlosigkeit übertroffen“. Die Regierung in Ankara könne das nicht akzeptieren. […] Quelle: Welt Online
„Man wolle keinen Druck auf die Bundesregierung ausüben.“ Wie kommt die Türkei darauf, dass jemand das denken könnte?
„Verbrechen gegen die Menschlichkeit?“ Das ist schon so anmaßend, schließlich geht es hier nur um ein Gedicht. Wurde gefoltert? Sind Köpfe gerollt? Sollen wir jetzt lachen oder weinen? Wie reagiert man nun auf den „förmlichen Wunsch“ aus der Türkei?