Statt die geniale Kampagne #GrünerMist zu loben, veröffentlicht die AfD eine unnötige Pressemitteilung

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Von Denis Deppe: Derzeit läuft ja diese geile Anti-Grün-Kampagne von Bendelverein. Die nicht nur ins Grüne getroffen hat, sondern so richtig ins Schwarze, wie sich aus dem Aufheulen der versammelten buntfarbigen Merkelokraten schön ablesen lässt.

Man sollte meinen, jetzt gehen die Schlümpfe daher und sagen, wie klasse, schade, daß uns das nicht eingefallen ist.

Aber nein, es ist ja das AfD-Personal, mit der permanenten Neigung zur größtmöglichsten Selbstbeschädigung.

Man hat soviel Angst, wieder mit dem Bendel und seinem Verein in Zusammenhang gebracht zu werden, daß man sich noch nicht mal ein kleines Kompliment geschweige denn die politische Unterstützung für diese klasse Kampagne abringen mag.

Wieder mal einen Elfmeter nicht als solchen erkannt und stattdessen kräftig mimimi machen. Das ist keine Position der Stärke und eines Gewinners, sondern ziemlich beta. Anstatt mit einem Satz abzuhandeln, die Partei hat das weder bestellt noch bezahlt noch hat der Bendels irgendwen gefragt und dann auf die Grünen zu dreschen, eine ganze PM voll Gegreine.

Aber paßt zu diesem insgesamt sehr luschigen Wahlkampf aller Parteien. Deswegen ist gerade die Anti-Grün-Kampagne so herausragend, weil sich endlich was tut. Und da hängt man sich dran, verflucht nochmal.

Hier ist die Pressemitteilung der AfD zu der Sache:

Die Hamburger Firma „Conservare Communication GmbH“ hat in dieser Woche eine „Anti-Grünen-Kampagne“ gestartet und diese in verschiedenen deutschen Großstädten plakatieren lassen. Laut Firmeninhaber David Bendels dient die Kampagne dazu, „vielen Wahlberechtigten (zu) verdeutlichen …, dass von den Grünen eine massive Gefahr für Deutschland ausgeht“.In zahlreichen Medien-berichten über die Kampagne wird aktuell suggeriert, dass es zwischen Herrn Bendels, der auch Vorsitzender des „Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten“ ist, und der AfD irgendeine Verbindung oder gar Kooperation gäbe. Dazu erklärt AfD-Pressesprecher Peter Rohling:

„Herrn Bendels und die AfD verbindet nichts – außer zwei Abmahnverfahren und eine Klage, die wir im Jahr 2018 erfolgreich gegen Herrn Bendels eingereicht haben. Abgemahnt hatten wir ihn im Juli 2018, weil sein Verein im damaligen bayerischen Landtagswahlkampf ohne Kenntnis, Abstimmung oder gar Beauftragung der AfD Großflächenplakate veröffentlicht hatte, welche das AfD-Logo enthielten und zur Wahl unserer Partei aufriefen. Nachdem Herr Bendels zunächst eine Unterlassungserklärung abgegeben hatte, veröffentlichte sein Verein dann später etwas abgeänderte Plakate, die zwar nicht mehr das AfD-Logo enthielten, aber in den Farben der AfD zur Wahl einer Alternative aufriefen.

Im September 2018 mahnte die Partei ihn deshalb erneut ab, beantragte eine einstweilige Verfügung und reichte schließlich wegen ausbleibender Reaktion im Oktober Klage ein. Über diese wurde im Dezember 2018 dann durch Versäumnisurteil zu Gunsten der AfD entschieden.

Jenseits dieser juristischen Auseinandersetzungen gibt es zwischen der AfD und Herrn Bendels keinerlei Verbindung. Medienberichte, die etwas anderes suggerieren, sind reiner Suggestiv-Journalismus, der die AfD offenbar im Wahlkampf beschädigen soll.“

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