Tschechien will die EU-Flüchtlingsquoten nicht länger erfüllen. Das Land habe im Rahmen des Umverteilungsprogramms vom September 2015 bisher zwölf Flüchtlinge aus Griechenland aufgenommen, sagte Innenminister Milan Chovanec der Onlineausgabe der Zeitung Pravo vom Sonntag. „Tschechien hat nicht vor, weitere Migranten aufzunehmen“, gab der Politiker bekannt. Als Grund nannte der Sozialdemokrat, dass es für seine Behörden schwierig sei, die Flüchtlinge in den Auffanglagern in Italien und Griechenland auf Gefahren für die innere Sicherheit zu überprüfen. Diese würden für die Dauer des Verfahrens nicht an einem Ort bleiben. Der tschechische Innenminister räumte ein, dass Prag nun Strafzahlungen an die EU-Kommission drohen würden. Aber das sei es wert, erklärte der 47-Jährige: „Man darf diese Menschen nicht ohne Kontrollen hereinlassen.“ Quelle: RT Deutsch
Tschechiens Standpunkt ist nachvollziehbar. Solidarität hin, Solidarität her, wenn die Tschechen über die Grenze nach Deutschland blicken, dann können sie begutachten, wohin die Willkommenskultur führen kann. Das Sicherheitsgefühl hat in Deutschland stark gelitten und es stellt sich die Frage, wieviel Sicherheit ist man als Gesellschaft bereit aufzugeben, um anderen Menschen, welche die sicheren Lager in Jordanien oder der Türkei verlassen haben, um ihre wirtschaftliche Lage zu verbessern, helfen zu können?