Der berühmte Investigativjournalist hat mit einem heftigst kritisierten Artikel in der Vorwoche für weltweites Aufsehen gesorgt. Laut Seymour Hersh (85) sind die Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines von der US-Regierung mit Unterstützung Norwegens in Auftrag gegeben worden.
Jetzt hat der Berliner Publizist Fabian Scheidler für die „Berliner Zeitung“ bei Seymour Hersh noch einmal nachgefragt.
Washington wollte Moskau ein Druckmittel wegnehmen und befürchtete, dass sich Berlin wegen des nahenden Winters von der Sanktionen verabschieden könnte, meint Seymour Hersh. Es sei darum gegangen, „dass Russland Westeuropa nicht mehr unter Druck setzen konnte, die Unterstützung der USA im Ukraine-Krieg zu beenden. Die Befürchtung war, dass Westeuropa nicht mehr mitmachen würde.“
Und Seymour Hersh weiter: „Ich glaube, der Grund für diese Entscheidung war, dass der Krieg für den Westen nicht gut lief und sie Angst vor dem nahenden Winter hatten. Nord Stream 2 wurde von Deutschland selbst auf Eis gelegt, nicht durch internationale Sanktionen, und die USA hatten Angst, dass Deutschland die Sanktionen wegen eines kalten Winters aufheben würde.“
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Ja, schon klar. Die Sprengung durch die USA erfolgte zu unserem eigenen Schutz. Damit wir nicht mehr durch Russland erpressbar wären, nahm die USA der deutschen Regierung diese schwere Entscheidung ab und schaffte Fakten. Das wurde schon 2021 so geplant, da hatte der Krieg und der kalte Winter noch gar nicht begonnen. Aber Biden war seit 2021 im Amt. So war es kein kriegerischer Akt, sondern eine Erlösung, eine barmherzige Hilfeleistung. Die USA hätten es nur gerne vertuscht, damit sich Deutschland nicht genötigt sieht, dafür den USA zu danken. Dass wir nun das Gas zum dreifachen Preis von den Amis… Weiterlesen »
Läuft der Krieg besser?
Wenn das aber stimmen sollte, welches Nato-Mitglied kann sicher sein, dass vom anderen Mitglied für ihn selbst keine Gefahr ausgeht?
Können die sich untereinander noch trauen?