Seit Jahren halten sich die illegalen Wirtschaftsmigranten im Calais-Lager auf und man schaute tatenlos zu in der Hoffnung, sie würden den Sprung nach Großbritannien doch noch schaffen. Jetzt wo der Mist am Dampfen ist und das Lager zunehmend geräumt wird, erinnert sich Frankreich plötzlich an das Dublin-Abkommen und bittet Deutschland um Rücknahme von hunderten Migranten, die durchaus auch der Fraktion Gewalttätiger angehören könnte, die nichts Besseres zu tun hatte, als LKW-Fahrer und die Bewohner von Calais zu terrorisieren. Indes viele Bürger sorgenvoll auf die potenzielle Rückführung blicken, bringt sich vermutlich die „Refugees-Welcome-Fraktion“ in Stellung, um die geschenkten Menschen angemessen zu begrüßen.
Während die meisten EU-Staaten die Bittstellung aus Deutschland ignorieren und eine Rückführung von Asylbewerbern in das erste Aufnahmeland kaum möglich sind, beschleicht ein das ungute Gefühl, dass Deutschland der Bitte Frankreichs nachkommen wird.
[…] Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge rechnet in den kommenden Wochen mit mehreren Hundert Übernahmeersuchen für Flüchtlinge seitens französischer Behörden. Die Asylsuchenden befanden sich bisher in dem wilden Flüchtlingscamp nahe der nordfranzösischen Hafenstadt Calais, wo sie bei dem Versuch, nach Großbritannien zu gelangen, gestrandet waren.
Viele von ihnen hatten sich auf ihrer Flucht zuvor in Deutschland registrieren lassen oder dort bereits einen Asylantrag gestellt. Grundlage dafür ist das Dublin-Abkommen, wonach ein Asylverfahren in dem Staat abgewickelt werden muss, in dem sich der Flüchtling zuerst hat registrieren lassen. […] Quelle: Rheinische Post