Tschechien erwartet niemanden, auch nicht Polen, Ungarn verteidigt seine Grenzen und Italien verweilt seit Monaten im Modus „Durchwinken“, aber Deutschland erwartet locker 500.000 neue Zuzügler, den Familiennachzug aus Syrien. Das ist lediglich eine Schätzung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf), ob diese tatsächlich zutrifft oder nicht, sei dahin gestellt, der Familiennachzug wurde absichtlich genau um zwei Jahre ausgesetzt, damit die Bundestagswahl nicht beeinflusst wird. Da stellt sich die Frage, ob die Bundesregierung wirklich glaubt, dass der Wähler ein so schlechtes Gedächtnis hat?
Der Türkei-Deal beinhaltet zudem ein geräuschloses Umsiedlungsprogramm, das gestartet werden soll sobald das Verfahren steht. Hinzu kommen die Menschen, die nicht abgeschoben werden können, weil die Herkunft nicht geklärt werden kann.
Im Moment sind diese Zahlen lediglich eine nicht nachprüfbare Behauptung einer Behörde, die dem Innenministerium untersteht. 500.000 Nachzügler sind wohl reichlich untertrieben bzw. geschönt bei 760.000 offenen Asylanträgen. Davon noch einmal wie viel Nachzug? Wenn man nicht weiß, wie viele Leute als Asylbewerber anerkannt werden, weil die Asylverfahren noch nicht abgeschlossen sind, kann man logischerweise auch nicht wissen, wie viele Leute ihre Familien nachholen.
Der Artikel auf sueddeutsche.de lässt mehr Fragen offen, als er beantwortet. Allein das Thema „falsche Syrer“ wird nicht thematisiert.