Nur Worthülsen? Dobrindt (CSU): „Multikulti ist gescheitert“

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Die Blendgranate frisch aufpoliert – Angela Merkel erklärte Multikulti im Ansatz für gescheitert im Oktober 2010, rund siebeneinhalb Jahre später traut sich auch der CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt das heraus zu lassen, was man sich jahrelang verkniffen hat: Multikulti ist gescheitert. Das ist in der Tat etwas ganz Neues? Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein CSU- Politiker die Themen Multikulti und die Identität Deutschlands im Kampf um die Wählergunst entdecken würde. Ob Dobrindt doch heimlich Sarrazins Buch gelesen hat?

Einerseits hören die Bürger pausenlos, dass es keine Alternative zur (kapitalistischen) Globalisierung gibt, das Grenzen überholt sind und nicht gesichert werden können, wobei die Regierung einen strategischen Totalschaden nach dem anderen anrichtet, andererseits schwenkt das Pendel nach Jahrzehnten des Schweigens, Vergessens und Tabuisierens ab und zu in die andere Richtung, weil das Konzept für den Schmelztiegel aus vielen unterschiedlichen Kulturen und Religionen sich als gescheitert herausstellt.

Selbstverständlich ist Multikulti gescheitert – die Multikulti-Story, wie sich das die grünen-roten-schwarzen Träumer vorgestellt haben, die Zuwanderung aus Regionen mit mittelalterlichem Gedankengut.  Es gibt auf diesem Planeten kein einziges Multi-Kulti-Land, wo schwere gesellschaftliche Konflikte nicht vorprogrammiert sind. Innerhalb eines gegebenen Territoriums hat grundsätzlich nur ein gesellschaftliches System Platz, versucht ein zweites, auf anderen Menschenbildern und Wertvorstellungen basierendes System sich zu etablieren, kommt es  unweigerlich zu Konflikten.

[…] Während die SPD immer lauter darum bettelt, den neuerlichen Islam-Streit zu beenden, legt die CSU noch einmal nach – offiziell an die Adresse von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). „Die CSU ist nicht bereit, die kulturelle Identität Deutschlands aufzugeben“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt der „Bild am Sonntag“.

„Multikulti ist gescheitert. Politische Korrektheit ist keine Heimat. Die CSU gibt der Mehrheit der Menschen eine Stimme, die unsere kulturellen Wurzeln und die christlich-jüdische Prägung unseres Landes auch in Zukunft erhalten wollen.“ Die CSU im Bundestag stehe „geschlossen zu den Aussagen von Horst Seehofer.“ (dts/25.3.2018) […]

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