Neue Wege für Zuwanderung: Humanitäre Korridore – Ähnliche Pläne in Deutschland

1072
Symbolbild

Die Aufnahme von sich selbst als Flüchtlinge bezeichnenden Zuwanderern wird nicht nur geduldet, sondern von Hilfsorganisationen als eine humanitäre Verpflichtung gepriesen und unterstützt, manche sehen eine wirtschaftliche Chance und Schäuble prophezeit sogar ein Mittel gegen Inzucht. Während NGO-Schiffe die „Bootsbrüchigen“ vor der libyschen Küste aus „Seenot“ retten und an die europäischen Asyl-Küsten transportieren, bietet die christliche Organisation Sant’Egidio in Italien eine Möglichkeit für „Flüchtlinge“ über humanitäre Korridore von Äthiopien nach Europa zu gelangen.

Statt Schleusungen nun „humanitäre Korridore“, mit dem Unterschied, dass die italienische Hilfsorganisation die „Schutzbedürftigen“ gezielt auswählt, wer das große Los gezogen hat. Der Erzbischof von Hamburg, Stefan Heße, ist von diesem Modell fasziniert und will einen humanitären Korridor nach Deutschland etablieren, also neben den täglich Eintreffenden, dem Familiennachzug und der vertragsgemäßen Flüchtlings-Kontingenten sind offenbar genügend Ressourcen in Deutschland vorhanden. Wurden die Italiener und werden die Deutschen überhaupt gefragt, ob sie das wollen?

Focus Online berichtet:

Eine christliche Organisation in Italien setzt auf eine ganz andere Strategie. Die Glaubensgemeinschaft Sant’Egidio ermöglicht es Flüchtlingen, über humanitäre Korridore aus Äthiopien nach Europa  zu kommen. Ohne Schlepper, ohne die lebensgefährliche Überfahrt durchs Mittelmeer – und völlig legal.

Flüchtlinge, die als besonders schutzbedürftig gelten, erhalten durch dieses Projekt ein Visum, um nach Italien zu kommen – nachdem Sant’Egidio sie in einem aufwendigen Abwägungsprozess ausgewählt hat. Die Abhängigkeit von medizinischer Hilfe, erlebte Folter oder Verfolgung sind Kriterien, die dabei berücksichtigt werden. Aber auch, wer bereits Familienangehörige in Italien hat, hat bessere Chancen.

Der Erzbischof von Hamburg, Stefan Heße, will einen humanitären Korridor nach Deutschland etablieren. „Wir haben große Herausforderungen auf der Bundesebene“, sagt er aber. Das CSU-geführte Bundesinnenministerium sei zurückhaltend, weil es befürchte, einen Paradigmenwechsel in der Flüchtlingspolitik zu eröffnen, so der Erzbischof zur ARD. Er versuche daher, auf Länderebene etwas zu erreichen. Kompletter Bericht auf Focus Online weiterlesen

0 0 Bewertungen
Artikel Bewertung
Folgt Politikstube auch auf: Telegram

3 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments