Unter dem Motto „Rigaer 94 verteidigen! Investor*innenträume platzen lassen!“ haben sich gestern in Berlin mindestens 2.000 Linke und Linksradikale zum Protest zusammengefunden. 1.800 Polizisten begleiteten den Demonstrationszug, der am Wismarplatz startete und am Frankfurter Tor in einer „Straßenschlacht“ endete. Die Demonstranten behaupten, dass die Polizizei extrem gewaltsam gegen sie vorgegangen sei, die Polizei wiederum beklagt massive Stein- und Flaschenwürfe auf sie. 123 Polizisten sollen im Zuge dessen verletzt worden sein. 86 der Protestler wurden verhaftet. Vor rund zwei Wochen hatten 300 Polizisten und weitere Sicherheitsdienst-Mitarbeiter das besetzte Objekt in der Rigaer Straße 94 gesichert, damit Handwerker die Räumlichkeiten im Erdgeschoss räumen und herrichten können. Angeblich sollen diese Räumlichkeiten in dem Objekt, das einer englischen Briefkastenfirma gehören soll, Flüchtlingen zur Verfügung gestellt werden. Die Hausbesetzer halten dies für einen Vorwand, denn die Mietpreise in der Gegend seien viel zu hoch für Flüchtlinge. Zudem würden Flüchtlinge seit jeher Unterschlupf bei ihnen finden. Seit der Räumung brennen jede Nacht in Berlin Autos. Auf der linksautonomen Webseite „indymedia“ heißt es zum Protest am Wochenende: „Mögen es beim nächsten Mal 234 verletzte Schweine [Polizisten] sein! Wir werden weiterhin aktiv sein um Berlin ins Chaos zu stürzen.“