Minister Gerd Müller (CSU) verbreitet Fake News: Babys auf Lesbos von Ratten gebissen

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Offenbar hat Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) Fake News verbreitet, ohne Rücksprache mit dem griechischen Migrationsministerium übernahm Müller die Behauptung der NGO „Ärzte ohne Grenzen“, im Flüchtlingslager Kara Tepe auf Lesbos seien Babys von Ratten gebissen worden.

Mittlerweile ist das Mitleid für die gestrandeten illegalen Migranten auf den griechischen Inseln und die Moralkarte aufgebraucht, damit die Zustimmung für weitere Aufnahmen sich wieder zum Positiven entwickelt, muss unbedingt eine Horrormeldung mit Babykulleraugen rausgehauen werden, und sei sie noch so erfinderisch.

Tagesspiegel:

Griechenlands Migrationsminister Notis Mitarakis dementiert Berichte, wonach im Flüchtlingslager Kara Tepe auf Lesbos Babys von Ratten gebissen worden sein sollen. Die Vorfälle seien erfunden, teilte das Migrationsministerium in Athen mit. Auch eine deutsche Ärztin auf Lesbos konnte der DPA solche Vorfälle am Montagabend nicht bestätigen.

Zuvor hatte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) in der „Passauer Neuen Presse“ die katastrophalen Bedingungen für die Migranten auf Lesbos angeprangert und gesagt: „Das neue Lager Kara Tepe ist offensichtlich nicht besser – im Gegenteil: Ärzte ohne Grenzen musste jetzt eine Tetanus-Impfaktion starten, weil Babys in nassen Zelten von Ratten gebissen werden.“

Ärzte ohne Grenzen sei gar nicht im Lager selbst aktiv, sondern arbeite außerhalb, teilte das Migrationsministerium mit. Es sei nicht das erste Mal, dass Medien die Realität verzerren und sich damit absichtlich oder unabsichtlich an einer Kampagne gegen Griechenland beteiligten.

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