Meuthen: Merkel und Drehhofer machen sich lächerlich

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Liebe Leser, zwischen Angela Merkel und Horst Seehofer – den man nach seinen Volten der letzten Tage wirklich nur noch als Drehhofer bezeichnen kann – gibt es noch genau eine einzige letzte, einigende Klammer: Die Angst vor dem Machtverlust.

Diese Angst hat beide nun bewogen, einen in Anbetracht der Sturheit von Merkel nicht auflösbaren Konflikt mit Zündung einer großen verbalen Nebelkerze für die Öffentlichkeit vermeintlich doch aufzulösen: „Transitzentren“ sollen nun die Lösung für einen kleinen Teil der illegalen Einwanderung bringen.

In diese (auf die deutsch-österreichische Grenze beschränkten und damit sämtliche weiteren Schwerpunkte illegaler Einwanderung negierenden!) Transitzentren sollen Asylbewerber gebracht werden, die schon in einem anderen Land für ein Asylverfahren registriert worden sind. Das Verlassen der Transitzentren soll angeblich für die Dauer des Verfahrens nicht erlaubt sein.

Mehr Wählertäuschung war selten in diesem Land, und zwar aus zwei Gründen.

Erstens schickt sich die migrationsfanatische, islamophile SPD bereits an, die Forderung nach geschlossenen Zentren abzulehnen. Ohne das polizeilich durchgesetzte Verbot, diese Zentren zu verlassen, sind sie aber vollkommen wirkungslos – die allermeisten würden kurz vor ihrer Abschiebung einfach aus diesen Zentren verschwinden, um unterzutauchen.

Viel wichtiger aber noch ist der zweite Grund der Wählertäuschung: In diese Zentren sollen ja bekanntlich nur diejenigen Asylbewerber kommen, die bereits in einem anderen Land innerhalb der EU registriert worden sind. Es ist doch vollkommen klar, was dann passieren wird: Wer nach Deutschland will, wird sich einfach nicht mehr in einem anderen Land registrieren lassen, dann stellt sich für ihn das „Problem Transitzentrum“ gar nicht!

Mit anderen Worten: Alles bleibt beim Alten, und jeder, der ins gelobte Sozialparadies Deutschland als Sofortrentner hineinmerkeln will, wird dies auch in Zukunft vollkommen problemlos hinbekommen.

Professor Patzelt fasste seine Analyse des Merkel-Seehofer-Deals gestern bei „Hart aber fair“ (wie üblich ohne AfD-Beteiligung – warum sollte man auch den Oppositionsführer einladen?) wie folgt zusammen:“Es ist keine Lösung, es ist die SIMULATION einer Lösung.“

Diese Lösungs-Simulation ist damit bestenfalls ein wackeliges Kartenhaus, das vielleicht ein paar leichte Sommerbrisen übersteht, aber spätestens beim ersten Herbststurm in sich zusammenfallen wird. Und derlei „Herbststürme“ werden in der Migrationsproblematik kommen, dessen darf man gewiss sein – allein in Afrika sitzen Millionen buchstäblich auf gepackten Koffern.

Obwohl dies alles jedem Verständigen klar sein muss, propagieren Merkel und ihr bayerischer Ankündigungsminister diese „Lösung“ dennoch als den großen Wurf. Wie lächerlich will man sich bei der Union denn noch machen?

Und will Seehofer ernsthaft nach diesem Zerwürfnis weiter den Innenminister unter (!) Merkel spielen? Unter der Frau, die ihn mit Verweis auf ihre Richtlinienkompetenz gedemütigt und ihm den Schneid abgekauft hat?

Und will er wirklich noch länger den CSU-Vorsitzenden darstellen, obwohl ihm nun nicht einmal mehr seine eigenen Leute gefolgt sind? Obwohl er seine CSU ein weiteres Mal zu Merkels Bettvorleger degradiert hat?

Wie lachhaft ist das alles nur. Offenbar will man um des Machterhalts willen bei der Union dem Volk noch einmal, ein letztes Mal Einigkeit suggerieren.

Es wird diesen Figuren aber nichts nutzen: Die von Merkel verursachten und von Heißluft-Horst jahrelang geduldeten Probleme werden CDU und CSU schon in Kürze umso schärfer um die Ohren fliegen, und dann ist es endgültig vorbei mit der Wählertäuschung.

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