Der starke Zuzug über das Asylsystem wirkt sich auf das Sozialsystem aus. Die „Welt“ berichtet in ihrer Mittwochsausgabe über entsprechende Zahlen der Bundesarbeitsagentur (BA).
Demnach ist unter den 4,3 Millionen „erwerbsfähigen Leistungsberechtigten“ – in dieser Kategorie sind neben Arbeitslosen auch etwa auch „Aufstocker“ enthalten, also sogenannte Hartz-IV-Empfänger, deren Lohn nicht zum Leben reicht – bundesweit mittlerweile ein Anteil von Personen mit Migrationshintergrund von 55,2 Prozent. Die Daten beziehen sich auf den September 2017. Besonders in den vergangenen vier Jahren gab es laut des Zeitungsberichts einen deutlichen Anstieg: Ende 2013 lag der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund unter den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten laut BA noch bei 43 Prozent. Eine Person hat nach der amtlichen Definition einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Die Angabe ist freiwillig, weswegen sich die Daten der Bundesarbeitsagentur auf jene 79 Prozent der befragten Transferbezieher stützen, die antworten wollten.
Laut BA gibt es inzwischen 2,1 Millionen „regelleistungsberechtigte Arbeitssuchende“ (diese Kategorie enthält umgangssprachlich Hartz-IV-Bezieher ohne Aufstocker) ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Damit hat sich deren Anzahl zwischen 2010 und Oktober 2017 um 69 Prozent erhöht, wie die BA der „Welt“ mitteilte. Bei den deutschen Staatsangehörigen hingegen hat sich diese Zahl im selben Zeitraum, von 2010 bis Ende Oktober 2017, um rund eine Million (20 Prozent) auf 3,9 Millionen reduziert. (dts/10.4.2018)