Lange Zeit Gastfreundschaft gezeigt: Bis Ende Oktober sollen syrische Flüchtlinge Istanbul verlassen

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Symbolbild

In Istanbul scheint die Freude über die Anwesenheit von syrischen Flüchtlingen wohl getrübt zu sein, sodass die Gäste die Stadt am Bosporus bis Ende Oktober 2019 verlassen sollen. Offenbar funktioniert Multikulti nicht reibungslos, auch wenn der gleiche religiöse Hintergrund vorhanden ist, sind es die unterschiedlichen Kulturen, die das Zusammenleben erschweren. Nun ist die Zumutbarkeitsgrenze erreicht und die Gastfreundschaft neigt sich dem Ende, verständlich, denn Asyl ist nur eine vorrübergehende Aufnahme für Schutz und Sicherheit und Syrien ist weitgehend befriedet, zudem schwächelt die Wirtschaft in der Türkei und insbesondere arme Menschen sehen „Flüchtlinge“ als Konkurrenten.

Deutschlandfunk berichtet:

Syrische Flüchtlinge sollen Istanbul bis Ende Oktober 2019 verlassen. Behörden organisieren dazu Busreisen nach Syrien.

Dem Bezirksbürgermeister von Esenyurt ist es wieder gelungen, hunderte syrische Flüchtlinge zur freiwilligen Rückkehr zu bewegen. Per Bus geht es 1200 Kilometer zurück nach Syrien. Der Bezirk bezahlt die Rückreise. Bürgermeister Kemal Deniz Bozkurt ist persönlich zum Abschied gekommen:

„Wir wollen damit unseren syrischen Gästen eine sichere und kostenlose Heimreise anbieten. Sie können sich aussuchen, in welche Regionen sie zurückgebracht werden wollen. Unsere Landsleute haben lange Zeit Gastfreundschaft gezeigt. Es hat sich aber erwiesen, dass es zwischen uns und den Syrern zahlreiche kulturelle Unterschiede gibt.“

Der Bürgermeister gehört der oppositionellen sozialdemokratischen CHP an. Seine Rückführaktion findet aber die Unterstützung der Regierung. Denn auch Ankara erhöht den Druck auf die Flüchtlinge. Bis Ende Oktober sollen alle Syrer in die Städte in der Türkei zurückkehren, in denen sie registriert worden sind. Da Flüchtlinge, wenn überhaupt, nur in den Großstädten Istanbul oder Ankara Arbeit und Unterstützung finden können, hat diese Anordnung für große Unruhe unter den Syrern gesorgt.

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