Klartext von Markus Gärtner: Video-Präsenz grenzt an Verweigerung

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Die Altparteien glänzen auf Youtube durch eine Kommunikationshaltung, die irgendwo zwischen Unlust und Verweigerung liegt. Die etablierten Parteien haben nur wenige Tausend Abonnenten. Und sie haben Klickzahlen, die man in wenigen Stunden mit einer kleinen Wurfsendung weit übertreffen kann.Warum ist das so? Wissen die nicht, dass Videos das am schnellsten wachsende Segment im Internet sind? Dass Videos eine effiziente und beliebte Kommunikationsform auf Augenhöhe mit dem Publikum – dem Wähler – sind? – Sie wissen es natürlich.Aber sie sind in einem alten Einbahn-Straßen-Verständnis gefangen und wollen nicht die Verständigung mit den Wählern auf Augenhöhe. Das würde ja zu sehr offenbaren, wie stark die Ablehnung ihrer Botschaften und ihrer Auftritte ist, denn unter den meisten Videos werden viel mehr Daumen gesenkt als nach oben gedreht.Mehr noch: Die Altparteien verlassen sich stark auf die Hofberichterstatter im Mainstream, die sie großzügig unterstützen. Oder, anders gesagt: Wer am Wind segeln kann, braucht nicht zu rudern. Dass das von der CDU über die SPD bis hin zur FDP gar nicht erst versucht wird, sagt Vieles über das Wählerbild der etablierten Parteien …

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