Kein Aprilscherz: Baustopp im neuen Polizeipräsidium wegen Betonmotten

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Foto: Polizei

Aachen: Schock für die Aachener Polizei. Der Termin der Fertigstellung des neuen Aachener Polizeipräsidiums an der Trierer Straße wackelt. Eine Portion Ungewissheit macht sich bei den Ordnungshütern breit.

Man denkt zunächst an einen schlechten Aprilscherz, wenn man hört warum: Baustati-ker hatten vor Tagen bei einer Baubegehung im tragenden Mauerwerk hunderte Larven der Betonmotte entdeckt.

Das Insekt mit seiner hohen Population gilt als Schrecken jeglicher Handwerkskunst. Die Larven des bis zu drei Zentimeter groß werdenden Insekts ernähren sich ausschließlich von Beton. Im Laufe ihrer Entwicklung verhärten die Larven und „sprengen“ förmlich den Beton. Es entstehen Risse. So auch im neuen Polizeipräsidium wie Statiker nun her-ausfanden.

Bauwissenschaftler werden nun zu Rate gezogen um herauszufinden, wie man den Insekten umweltverträglich an den Kragen gehen kann, ohne die Bausubstanz nachhaltig zu schädigen. Ähnliche Probleme mit der vornehmlich auf der Nordhalbkugel der Erde lebenden Betonmotte hat es bereits beim Bau des neuen Berliner Flughafens gegeben. Das Ergebnis ist bekannt.

Das neue Polizeipräsidium hätte planmäßig im Frühjahr 2019 die neue Heimat der Ordnungshüter werden sollen. Der Termin steht nun in Frage.

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