Kampfansage? Erdogan: „Niemand hat das Recht, den Willen der Türken zu verhindern“

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Die Wahlkampfauftritte türkischer Minister und anderer Vertreter der AKP werden in Deutschland bzw. Europa noch weitergehen ­– der große „Meister Erdogan“ selbst hat sich ebenfalls angekündigt und bekräftigt seinen Willen, vor dem Verfassungsreferendum Mitte April im Ausland lebende Türken zu besuchen.

[…]  „Ich habe einen Wunsch, ich wünsche mir, mit Euch zusammenzukommen“, sagte Erdogan am Mittwochabend in einem Interview mit dem Staatssender TRT News an im Ausland lebende Türken gerichtet. „Genau jetzt arbeiten unsere Freunde daran“, fügte Erdogan hinzu. Der türkische Präsident richtete sich in dem Interview auch speziell an die in Deutschland lebenden Türken. Jahrelang hätten diese bei Besuchen türkischer Regierungsvertreter gefragt, „wann sie ihr demokratisches Recht (zu wählen) nutzen können“. Dies sei mittlerweile möglich. Im Wahlkampf für das anstehende Referendum seien die Türken in Deutschland allerdings auf „viele Hindernisse“ gestoßen.

„Sie ließen unsere Minister nicht sprechen“, kritisierte Erdogan mit Blick auf mehrere Absagen von Veranstaltungen mit türkischen Ministern in deutschen Städten. Niemand habe aber das Recht, den Willen der Türken „zu verhindern“. „An alle westlichen Länder, an alle Länder in der Welt wird das Wahlrecht, das Ihr nutzt, die beste Antwort sein“, sagte Erdogan an seine Anhänger im Ausland gewandt.

Der Staatschef kritisierte, dass die europäischen Länder „eifersüchtig“ auf die emotionale Verbindung zwischen der Türkei und ihren im Ausland lebenden Bürgern seien. „Welche Halle oder welches Stadion auch immer werden wir füllen“, sagte Erdogan. „Sie wissen das, weil sie das wissen, suchen sie nach Wegen, das zu stoppen.“ […]Quelle: Epoch Times

Politikstube: Wenn die repressive Politik der Bundesregierung und das Unterdrücken türkischer Staatsbürger, die sich wohl zu einem gewissen Teil nicht mit den hiesigen Verhältnissen identifizieren können, aber sich in denen  anscheinend komfortabel eingerichtet haben, so unerträglich scheint, sollte es der türkischen Regierung für seine im Ausland lebenden so geliebten und umworbenen Landsleute ein leichtes sein, sie ins Reich des Sultans zu holen und sie direkter an der großzügigen Allmacht und Behaglichkeit des neuen Systems teilhaben zu lassen. Dem steht doch nichts im Weg, oder?

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