IWF plant EU-Schlechtwetterfonds: Deutschland müsste über 100 Milliarden Euro aufbringen

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IWF plant EU-Schlechtwetterfonds zur Vorbeugung für Wirtschaftskrisen, der Löwenanteil fällt auf Deutschland, das eine jährliche Zahlung von gut 11,4 Milliarden Euro in den Fond aufbringen müsste, in zehn Jahren wären das gut 114 Milliarden Euro. Es ist höchste Zeit für einen Ausstieg aus der Euro-Zone oder gleich den Austritt aus dem maroden EU-Gebilde?

Deutschland mutiert nicht nur zum größten Sozialamt der Welt, ist der größte EU-Nettozahler, die Sparguthaben der Deutschen bereits zur Verpfändung freigegeben und nun sollen die deutschen Steuerzahler obendrein finanzschwache Euro-Länder alimentieren, wenn diese in eine Wirtschaftskrise geraten. Die Tinte der Unterschrift im Vertrag wäre noch nicht trocken, aber die Schadensfälle bereits vorprogrammiert, allein Italien hat rund 360 Milliarden Euro an faulen Krediten angehäuft, ganz zu schweigen von Griechenland. Oder möchte IWF-Chefin Lagarde ihr Frankreich samt Macron retten, das die Staatsfinanzen nicht in den Griff bekommt? Reicht der ESM nicht?

[…] In der Diskussion um die Reform der Euro-Zone macht der IWF einen brisanten Vorschlag: Er will einen Schlechtwetterfonds für die Euro-Zone gründen. Wenn in Zukunft ein finanzschwaches Euro-Land in eine Wirtschaftskrise gerät, soll es daraus automatisch Milliardenhilfen in seinen Haushalt überwiesen bekommen. „Um eine schmerzhafte Wiederholung der Krise zu verhindern, braucht die Euro-Zone eine zentrale Fiskalkapazität“, sagte Lagarde in Berlin.

Planungen für einen solchen Schlechtwetterfonds gibt es auch in Europa. Soweit ist der Vorschlag nicht neu. Neu ist aber das Volumen des Hilfstopfs, den der IWF schaffen will: Jedes Land soll im Jahr 0,35 Prozent seiner Wirtschaftsleistung einzahlen. Für Deutschland wären das gut 11,4 Milliarden Euro. Innerhalb von zehn Jahren müsste die Bundesrepublik also 114 Milliarden Euro für den Topf aufbringen. Deutschland wird laut IWF im Gegenzug zwar auch Geld herausbekommen. Dennoch dürfte vielen Politikern in Deutschland bei diesen Beträgen ein mulmiges Gefühl im Bauch haben. […] Weiterlesen auf Handelsblatt.com

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