Italien: „Flüchtlinge“ stoßen auf Verachtung

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Symbolbild

Nicht überall in Europa heißen Menschen die „Flüchtlinge“ willkommen, wie z.B. in Italien, der eine oder andere ist über den sintflutartigen Andrang von Armutsflüchtlingen mehr als verstimmt.  Fast täglich erreichen „Rettungsschiffe“ italienische Häfen, um die aus dem Mittelmeer Aufgesammelten abzuladen und der Allgemeinheit aufzuladen, wie im Hafen Taranto. Die Dimensionen der Ankommenden und deren Registrierungen können schon mal die Grenzen der Kraft des Einzelnen sprengen, und statt sich über die geschenkten Massen zu freuen, ernten die Neuankömmlinge eine ablehnende Haltung bzw. Verachtung.

[…]  Der Polizist steht auf der Pier und blickt zum Schiff hinauf. „Mamma Mia!“ Auf dem Flugdeck hocken Reihe um Reihe Flüchtlinge. Die Männer, Frauen und Kinder kommen aus Nigeria, Marokko, Syrien und etlichen anderen Staaten. 324 sind es, die die deutsche Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ an italienische Behörden übergibt. Das Englisch des Polizisten ist nicht gut, aber als er seine Unterarme mehrmals vor der Brust zu einem X formt, ist klar, was er sagen will: „Italien ist voll.“ Der Polizist zuckt mit den Schultern, „Die EU lässt uns allein“, sagt er.

Zunächst werden die Neuankömmlinge von Übersetzern und Mitarbeitern des Roten Kreuzes so herzlich empfangen, wie ich es auch an Bord der Mecklenburg-Vorpommern erlebt habe, doch ein Mitarbeiter der italienischen Behörden, der die Menschen zur Registrierung fotografiert, ist die personifizierte Verachtung.

Der kleine, bullige Typ trägt eine überdimensionierte dunkle Sonnenbrille. Wenn einer der Flüchtlinge mal nicht sofort direkt in seine Kamera blickt, legt er ihm nicht sachte die Hand auf die Schulter oder sucht seinen Blickkontakt, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Der Mann hebt seine rechte Hand, wedelt damit vor dem Gesicht des Menschen herum und schnipst mit dem Finger.

Kommt ihm ein Flüchtling einen Schritt zu nah, macht nicht er einen Schritt zurück, sondern fährt seine Hand aus, platziert sie auf der Brust der Person und schiebt sie hin, wo er sie haben will. […] Quelle: n-tv.de/6.11.2017

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