Hannelore Kraft – eine unwürdige Ministerpräsidentin

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Was war sie doch engagiert, als es im Wahlkampf um Volksnähe, Ruhm und Ehre und vor allem um eines ging: Macht. Nun, nachdem sie offensichtlich genug geheuchelt hat, kann sie uns allen ihr wahres, desinteressiertes Gesicht zeigen bzw. durch dilettantische Äußerungen kundtun. Man könnte glatt den Eindruck gewinnen, dass es hier um einen Wettstreit als Jahresblödester geht, wenn Hannelore Kraft so weitermacht, dann bekommt Angela Merkel tatsächlich noch Konkurrenz von der roten Hannelore. Angefangen hat es damit, dass illegale Mülldeponien in NRW festgestellt wurden. Bevorzugt osteuropäische Müllfacharbeiter betreiben diese, kassieren inklusive Zulagen ab und machen schnell wieder dicht, lassen sämtlichen Müll, ob giftig, ätzend oder stinkend, ab in die Natur und verunreinigen das Grundwasser. Selbst Hannelores Chef, der dicke Sigmar, bekommt schon Post von der europäischen Umweltbehörde diesbezüglich, nur redet er nicht so gerne darüber, lieber das sein Kind leicht erhöhte Temperatur hat und er deshalb eine Woche nicht regieren kann, da seine Frau abends arbeiten geht. Die beiden waren wohl zusammen im Kurs: Selbstverliebtheit vor nationalen Interessen?

Aber auch sowas thematisiert Hannelore Kraft nicht, es könnte unangenehm werden, lieber über 20 Jahre verheiratet sein lamentieren und der Bunte die Bilder verscherbeln, wie ein zweites Mal geheiratet wurde. Selbstverliebtheit war schon immer eine Stärke, derer bei denen es zu schnell nach oben ging.  Dann fiel der roten Hannelore ein, dass es gar nicht mit rechten Dingen zugehen kann, dass es zum Thema Loveparade gar keinen Urteilsspruch gibt. Zitat: die von ihr 2010 in ihrer Trauerrede für die 21 Todesopfer geforderte lückenlose Aufklärung scheine nun in weite Ferne zu rücken. Die Zeit, die nach einer Beschwerde der Staatsanwaltschaft verstreiche, trage nicht dazu bei, dass die Wunden sich schließen können. Das bedaure ich außerordentlich so die Ministerpräsidentin der Herzen.  Wenn es aber um tausende weibliche Opfer nur in NRW zu Silvester geht, so kommt sie nicht so engagiert daher, nicht mal mehr wenn sie Beileid, Beistand oder gar Hilfe heuchelt. Eine Woche wurde kurz darüber gesprochen und dann war es gut. „Zum Glück“ wurde eine ihrer Bürgermeisterinnen mit dem Messer von einem direkten Nachfolger Amon Göths attackiert, da musste man nicht schon wieder  über das Unangenehme reden. Das Unangenehme, was in ihrem Bundesland stattfindet.

Was macht sie stattdessen? Auf der einen Seite gaukelt sie Hinterbliebenen ihr Mitgefühl vor, auf der anderen Seite lässt sie die Opfer trotz versprochener, lückenloser Aufklärung im Stich. Täterschutz kommt bei Hannelore Kraft nämlich vor Opferschutz, ein gerne genutztes Mittel deutscher Robin-Hood-Politiker, um sich auf Kosten Einheimischer noch weiter selbstherrlich zu profilieren? Bei Hannelore Kraft sieht lückenlose Aufklärung zu Gunsten tausender missbrauchter und geschädigter Frauen so aus, indem man Unterlagen wie Mailkommunikation der Ministerpräsidentin, des Innenministers und Regierungssprechers, Vermerke, Besprechungsprotokolle sowie Telefonnachweise und -verbindungen einfach sperren lässt. So einfach geht „lückenlose“ Aufklärung, irgendwann werden die geschändeten Frauen schon wieder in den Alltag finden, während bis heute kein Täter verurteilt wurde. Sowas nennt man eine Ministerpräsidentin der Herzen, des Volkes und der bürgerlichen Nähe. Offen gesagt: diese Frau betreibt Stasimethoden um alles zu vertuschen, was ihren Heiligenschein und ihr selbstgefälliges Von-oben-herab-Grinsen den Schein nehmen könnte. Frau Hannelore Kraft geht nicht über Leichen, sie geht über missbrauchte Frauen.

Und war nicht am Wochenende wieder eine Talksendung bei Anne Will, in der sich eine Reinigungskraft bei ihr beschwerte, dass sie und ihr Mann zusammen eine 900 Euro Rente haben, einer auch noch Krebs hat und das niemals zum Leben reicht. Was fiel denn der roten Hannelore dazu ein? Was soll jemandem einfallen, der den ganzen Tag daran denkt, wie schön es ist sich selbst zu lieben? Es fiel ihr gar nichts ein, außer ein paar Pauschalantworten, welche man auch an einem Stehtisch vor einem Kiosk bekommen hätte, an den sozial Benachteiligte ihr Frühstücksbier trinken. Frau Hannelore Kraft als Ministerpräsidentin der Herzen antwortet wörtlich: sie kann die Sorgen der Reinigungskraft nachvollziehen, es müssen noch viele Punkte geklärt werden( welche sagte sie natürlich nicht ) . Und dann kam das Beste: es müssten Punkte der rotgrünen Rentenreform von 2001 nachreguliert werden, da sie nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht hätten. Man kann nur hoffen, dass das alle gehört und kapiert haben und sie nie wiederwählen. Wer 15 Jahre als Führungspolitiker braucht, um seine Fehler zu korrigieren, dem ist nicht mehr zu helfen. Und um ihre Pauschalierungen abzurunden sagte die rote Hannelore voller Inbrunst, fast so motiviert wie im Wahlkampf: die, die mehr arbeiten als andere, müssen auch mehr haben als die die weniger arbeiten.

 Nur drei Beispiele die zeigen, wie man sich als „Ministerpräsidentin“ auch durchmogeln kann, schön abkassieren und sich jeden Tag den eigenen Lebenslauf bei Wikipedia durchlesen und sich selber sagen, was für ein toller Hecht man doch ist. Wahrscheinlich der Hecht im Karpfenteich, nur leider stellt sich Hannelore Kraft so dumm an, dass es zum Glück auffällt, das man nur mit reiner Selbstverliebtheit und ohne fachkundigen Antworten nicht weiter kommt. Seit der Wahlkampf vorbei ist und man sich auch nicht mehr mit dem gemeinen Volk blicken lassen muss, merkt man gar nichts mehr von einer volksnahen Ministerpräsidentin. Selten habe ich so ein Desinteresse an dem Volk gesehen, selten im Gegenzug einen so  proportionalen Anstieg der eigenen Selbstverliebtheit und des eigenen Zur-Show-stellens.

Wäre die rote Hannelore in politischen, sozialen und tagtäglichen Fragen so motiviert wie im Pflegen ihres eigenen Egos, dann würde es den Bürgern in Nordrhein-Westfalen um einiges besser gehen.

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