Hagen: Kakerlaken-Alarm in Wohnung einer rumänischen Großfamilie

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Kakerlaken lösen bei den meisten Menschen einen gehörigen Ekelfaktor aus, nicht nur das sie gefährlich dem Menschen werden und eine Vielzahl von Krankheiten wie Tuberkulose, Salmonellose, Typhus, Ruhr, Schimmelsporen und Wurmparasiten übertragen können, vermehrt sich das kriechende Insekt in rasender Geschwindigkeit und befällt angrenzende Räume und benachbarte Wohnungen durch Rohrleitungs- und Kabelschächte, sollten keine sofortigen Bekämpfungen ergriffen werden.

Geradezu paradiesische Lebensbedingungen fanden Kakerlaken in der Wohnung einer siebenköpfigen Familie aus Rumänien, sodass die befallene Wohnung in der Arndtstraße in Hagen geräumt wurde und die Feuerwehr nebst Hygienedusche anrückte. Nicht nur die rumänische Großfamilie, auch die zwei Sozialarbeiter mussten sich der Hygienedusche unterziehen. Danach wurde die Großfamilie unbürokratisch in einer städtischen Wohnung untergebracht, es gebe keine Hinweise für die Vernachlässigung der Kinder.

Und wie wird die neue Wohnung in ein paar Tagen/Wochen aussehen, wenn durch mangelnde Hygiene und Sauberkeit, Küchenabfälle sowie Nahrungsmittelreste, wieder ein Kakerlaken-Befall entsteht?

[…] In der Hagener Arndtstraße wird die von Kakerlaken befallene Wohnung einer siebenköpfigen Familie geräumt. Ein großes Zelt samt Container mit eingebauter Dusche wurde aufgestellt, in dem sich die Familie  mit einem speziellen Schaummittel säubern konnte. Die Stadt Hagen erklärte die Wohnung im Souterrain des Mehrfamilienhauses für unbewohnbar. „Ursache für das Auftreten der Kakerlaken ist fehlende ­Hygiene“, sagte Ordnungsdezernent Thomas Huyeng.

Die Wohnung der Familie soll in unvorstellbarem Maße von Kakerlaken bevölkert sein. Der Hausbesitzer hatte das Jugendamt am Mittwoch über die Zustände informiert und wegen Kindeswohlgefährdung Alarm geschlagen, woraufhin sich gestern zwei Sozialarbeiter auf den Weg machten und in der Wohnung umsahen. Da es dort von Ungeziefer wimmelte, mussten auch sie sich anschließend als Vorsichtsmaßnahme der Hygienedusche unterziehen.

Die Familie wurde nach der Hy­gienedusche in einer städtischen Wohnung untergebracht. Die Mutter hatte zunächst geglaubt, man würde ihr die Kinder wegnehmen und sie deshalb nicht zum Duschen aus dem Haus schicken wollen. Erst nachdem ein Dolmetscher hinzugezogen wurde, klärte sich die Situation. Nach Auskunft von Sabrina Dahl, Abteilungsleiterin im Fachbereich Soziales, besteht kein Anlass, die Kinder von den Eltern zu trennen, da es keine Hinweise dafür gebe, dass sie vernachlässigt worden seien. Mit Schuldzuweisungen bezüglich des Ungeziefers solle man zurückhaltend sein: „Wir haben im Sinne der Kinder eine andere Wohnung gesucht, damit die Familie zusammenbleiben kann.“ […] Quelle: Westfalenpost

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