Griechen protestieren gegen Migrationspolitik – Allein in vier Monaten 40.000 „Flüchtlinge“ angekommen

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Demonstranten, darunter viele Vermummte, sind am Sonntag durch Thessaloniki marschiert, um ihre Unzufriedenheit mit der Flüchtlings- und Migrationspolitik ihres Landes zum Ausdruck zu bringen. Auf Plakaten forderten sie die Ausweisung aller illegalen Einwanderer und die Schließung der griechischen Grenzen für Asylbewerber.

Ein Protestler, der den Marsch anführte, trug eine Ikone der Jungfrau Maria mit sich, um so auf die „islamische Bedrohung“ für die orthodoxe Kultur aufmerksam zu machen, wie die Protestler meinen. Die Kundgebung wurde von einer großen Polizeipräsenz begleitet, um mögliche Zusammenstöße zu vermeiden.

Thessaloniki und die umliegenden Städte sollen Tausende von Migranten aufnehmen, die Athen aus überfüllten Einrichtungen auf den griechischen Inseln auf das Festland bringen will. In den vergangenen Wochen wurden bereits Schiffe mit Flüchtlingen und Migranten ans Festland gebracht, 900 Menschen am vergangenen Wochenende. Die Regierung plant, bis Ende des Jahres insgesamt 20.000 Flüchtlinge umzusiedeln.

Griechenland hat „40.000 Migranten und Flüchtlinge“ allein in den letzten vier Monaten aufgenommen, sagte Migrationsminister Giorgos Koumoutsakos den lokalen Medien. Er fügte hinzu, dass das Festland „Solidarität“ mit Grenzregionen zeigen müsse, die „die Hauptlast“ des Zustroms von Migranten getragen haben. Da die Touristensaison vorbei ist, sollen Menschen von den Inseln auch in Hotels auf dem Festland untergebracht werden.

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