Ghanaer ohne gültigen Aufenthaltstitel beißt Polizisten, sticht ihm ins Auge, verletzt weitere Kollegen

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Tatzeit: 21.10.2017, 19:00 Uhr Tatort: Hamburg-St. Georg, Danziger Straße

Im Rahmen eines Polizeieinsatzes sind am Samstagabend drei Polizeibeamte durch Widerstandshandlungen eines 28-jährigen Ghanaers verletzt worden. Ein 39-jähriger Beamter wurde dabei derart schwer verletzt, dass er seinen Dienst nicht mehr fortsetzen konnte. Der Tatverdächtige kam vor einen Haftrichter.

Die drei Polizeibeamten waren als Fußstreife zur Bekämpfung der öffentlich wahrnehmbaren Drogenkriminalität im Bereich St. Georg eingesetzt.

Der 28-jährige Ghanaer sollte auf einem Spielplatz überprüft werden. Er weigerte sich allerdings, seine Personalien preiszugeben, woraufhin die Beamten ihn zur Identitätsfeststellung ans Polizeikommissariat 11 bringen wollten.

Der 28-Jährige war verbal nicht lenkbar, fuchtelte mit den Armen und ignorierte die Anweisungen der Beamten. Bis zum Eintreffen eines Funkstreifenwagens sollte er daher an einer Wand fixiert werden. Dagegen wehrte sich der 28-Jährige vehement, sodass die Beamten mit ihm zu Fall gerieten.

Im weiteren Verlauf biss er dem 39-Jährigen in den linken Unterarm und stach ihm dann einen Finger ins rechte Auge.

Zunächst gelang dem 28-Jährigen dann die Flucht. Während der verletzte 39-jährige Beamte zurückblieb, verfolgten die beiden anderen Beamten den Flüchtenden. Es gelang ihnen, den 28-Jährigen zu stellen und vorläufig festzunehmen.

Bei der weiteren Überprüfung am Polizeikommissariat 11 stellte sich heraus, dass sich der 28-Jährige ohne gültigen Aufenthaltstitel in Deutschland aufhält.

Bei seinen persönlichen Sachen fanden die Beamten ein Kfz-Kennzeichen (Mofa-Versicherungskennzeichen), das aufgrund Diebstahls zur Fahndung ausgeschrieben war. Die Beamten stellten das Kennzeichen als Beweismittel sicher. Die diesbezüglichen weiteren Ermittlungen dauern an.

Der 39-jährige Beamte zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Er erlitt eine Quetschung/Prellung des Auges, eine tiefe Bisswunde sowie weitere kleinere Verletzungen und und konnte seinen Dienst nicht mehr fortsetzen.

Die beiden anderen Beamten wurden bei den Widerstandshandlungen leicht verletzt, konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen.

Ermittler des Kriminaldauerdienstes veranlassten eine erkennungsdienstliche Behandlung des Tatverdächtigen und führten ihn einem Haftrichter zu.

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