Laut der Prognosen von OECD und IWF dürfte Frankreichs Wirtschaft im Jahr 2019 etwa doppelt so schnell gewachsen sein wie die Deutsche. Dieser Trend könnte sich in Zukunft sogar noch ausweiten.
Ökonomen und Manager reiben sich verwundert die Augen: Unser Nachbarland, das lange Zeit reformunfähig war und von ständigen Streiks ausgebremst wurde, hat sich inzwischen zum Motor der Eurozone gemausert. In diesem Jahr wird Frankreichs Wirtschaft um 1,3 Prozent wachsen, prophezeit die OECD. Das ist mehr als doppelt so stark wie die deutsche Wirtschaft, die nur um 0,6 Prozent zulegen wird. 2017 lag Deutschland noch vorne, 2018 waren die Nationen gleich auf und fortlaufend lag Frankreich vorne.
Im kommenden Jahr könnte sich die Schere zwischen den beiden Ländern sogar noch vergrößern. Nach der jüngsten Prognose der OECD wird das BIP Frankreichs 2020 um 1,2 Prozent steigen. In Deutschland hingegen wird das Wachstum nur bei 0,4 Prozent liegen. Der Französische Allianz-Ökonom Ludovic Subran sagte, „Frankreich befindet sich dank Macrons Reformpolitik in Aufbruchstimmung. Deutschland hingegen wirkt zunehmend wie eine gestrandete Volkswirtschaft.“ Deutschland sollte nach der Dieselära sich neu positionieren und in die eigene Zukunft investieren, dabei sollte aber die Politik mitwirken um Investoren anzuziehen.