Jetzt nennt man es endlich beim Namen: Illegale Einreise! Die Zahl der festgestellten illegalen Einreisen über die Schweiz nach Deutschland hat sich Anfang des Jahres im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht, das erklärte das Innenministerium auf Anfrage, berichtet „Welt am Sonntag“. Demnach meldete die Bundespolizei für Januar und Februar 2017 insgesamt 1350 unerlaubte Einreisen. 2016 waren es in den beiden Monaten dagegen nur 402. Belastbare Zahlen für März liegen noch nicht vor. In Sicherheitskreisen weist man darauf hin, dass es sich hierbei nur um die festgestellten illegal Eingereisten handelt. Intern geht man von einem deutlich größeren Dunkelfeld aus. Während die italienischen Grenzen nach Österreich und zu Frankreich relativ gut gesichert sind, versuchen es illegale Migranten seit dem vergangenen Sommer vermehrt über die Schweiz. Die neue Route setzt vor allem das Land Baden-Württemberg unter Druck. Man werde das Mittelmeer in den nächsten Wochen „scharf im Blick“ haben, erklärte Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) der „Welt am Sonntag“. Der Christdemokrat schließt Grenzkontrollen gegenüber der Schweiz noch in diesem Jahr nicht aus. „Noch haben wir diese Grenze gut unter Kontrolle, aber sollte sich die Lage zunächst an der italienisch-schweizerischen und in der Folge an der schweizerisch-deutschen Grenze verschärfen, werden wir handeln.“
Es zeigt sich wieder einmal deutlich, solange der Anziehungsfaktor „Deutschland“ diese Schlaraffenland-Politik weiterpraktiziert und nicht handelt, illegale Einreisen zulässt, werden die Migranten weiterhin über das Meer kommen, in der Hoffnung im Transit über mehrere europäische Länder nach Deutschland zu gelangen. Es wäre innenpolitisch mehr als vernünftig, die Tür erst einmal zuzumachen, dafür gibt es einen ganzen Sack voll Gründe.
Und Strobl steht samt deutscher Politik wie ein Kaninchen vor der Schlange und im Wartemodus, wie sich die Lage an der italienisch-schweizerischen Grenze entwickelt. Das ist bereits eine indirekte Bankrotterklärung?