Erdoğan kündigt Vergeltungsmaßnahmen für US-Sanktionen an

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Nach den US-Sanktionen im Konflikt um den in der Türkei festgehaltenen US-Pastor Andrew Brunson hat Präsident Recep Tayyip Erdoğan nun Vergeltungsmaßnahmen angekündigt. „Wir werden die Vermögen des US-amerikanischen Justiz- und Innenministers in der Türkei einfrieren, falls sie welche haben“, sagte der Politiker am Samstag in einer vom Fernsehen übertragenen Rede bei einem Kongress der Frauenabteilung seiner Regierungspartei AKP.

Die US-Regierung hatte am Mittwoch Sanktionen gegen den türkischen Innenminister Süleyman Soylu und den Justizminister Abdülhamit Gül verhängt, weil sie im Fall Brunson „führende Rollen“ gespielt hätten. Damit werden mögliche Vermögen der Minister in den USA eingefroren, außerdem dürfen US-Bürger keine Geschäfte mit ihnen machen.

Andrew Brunson war im Oktober 2016 in der Türkei festgenommen worden. Im Dezember desselben Jahres wurde wegen Terrorvorwürfen Untersuchungshaft gegen ihn verhängt. In der vergangenen Woche wandelte ein Gericht die Untersuchungshaft wegen gesundheitlicher Probleme in Hausarrest um. Die Staatsanwaltschaft fordert für den US-Pastor bis zu 35 Jahre Gefängnis. US-Präsident Donald Trump hat mehrfach persönlich die Freilassung des Pastors gefordert. (dpa)

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