Drehhofer wieder da: Bundesinnenminster offen für Aufnahme von Flüchtlingskindern aus griechischen Lagern

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Nachdem Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther bereits mit den Hufen scharen und ihre Bereitschaft zur Aufnahme von MUFLs aus Lagern auf griechischen Inseln signalisierten, zeigt sich nun auch Bundesinnenminister Horst Seehofer offen für eine europäische Aufnahme, allerdings unter der Voraussetzung einer „Koalition der Willigen“ in der EU, schließlich sollen 5.000 MUFLs verteilt werden.

Das wird genauso gut funktionieren wie die Verteilungsquote von Bootsmigranten, bis auf vier bis fünf EU-Mitgliedsländer wird sich der Rest wegducken, die legen lieber ihre Hände in den Schoss und schauen abwartend zu, wie sich die Lage in den aufnahmewilligen Ländern immer mehr zuspitzt.

Ende Dezember sprach bereits der Märchenonkel Robert Habeck von 4.000 Kindern, tatsächlich waren nur 1922 unbegleitete Minderjährige registriert, rund zwei Monate später sind es nun 5.000 „Kinder“, die zum Familiennachzug vorgeschoben werden.

Tagesspiegel berichtet:

Überraschend zeigte sich Horst Seehofer (CSU) offen für die europäische Aufnahme von Kindern und Jugendlichen aus griechischen Flüchtlingslagern. Der Innenminister hat sich für eine „Koalition der Willigen“ in der EU ausgesprochen, um das Problem der Kinder und Jugendlichen in griechischen Flüchtlingslagern zu lösen. Nötig sei eine europäische Lösung für die Minderjährigen unter den in Griechenland festsitzenden Flüchtlingen, sagte Seehofer am Dienstag am Rande einer Sitzung der Unionsfraktion vor Journalisten.

Der Minister trifft sich am Mittwochabend mit seinen EU-Kollegen in Brüssel, um über die Lage an der türkisch-griechischen Grenze und in den griechischen Flüchtlingslagern zu beraten. Er werde bei dem Treffen dafür werben, in dieser Frage nicht zu warten, bis alle 27 Staaten mitmachten. Man könne vereinbaren, in welcher Zeit man etwas tun wolle.

Bei den Kindern und Jugendlichen in den Lagern in Griechenland gehe es um eine Gesamtzahl von 5000 Menschen, sagte Seehofer. Unter diesen seien viele Kinder, die krank seien – dieser Teil müsse gesondert betrachtet werden. Es gehe um eine Gesamtlösung, die für eine christliche Volkspartei wie die Union absolut verantwortbar sei. So habe Deutschland in den vergangenen Jahren 400 Menschen aus der Seenotrettung aufgenommen – auch dies habe nicht dazu geführt, dass weitere Flüchtlinge angelockt worden seien.

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