Die Suppe muss sie selbst auslöffeln: Asyl-Versagen ist Merkels-Versagen

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Fast alle Leitmedienvertreter glaubten 2015, an den Sorgen der Bürger vorbei den Stein der Weisen gefunden haben, durch einen harmonisch-einstimmigen Chor nahezu aller Medien wurde die Willkommenskultur befeuert und im vorauseilenden Gehorsam verbreiteten sie die Meinung der politischen Elite, es galt unbequeme Fragen zu vermeiden und Merkel auch weiterhin als ewige Kanzlerin zu hofieren und zu verkaufen, unter dem Motto: Wir schaffen das!

Kommentarbereiche geschlossen oder massiv zensiert, nicht die kleinste Kritik an Merkels Entscheidung sollte das Willkommens-Spektakel stören – im Gegenteil,  der Begrüßungstaumel sollte alle Teile der Bevölkerung erreichen und zum Mitmachen animieren. Aber eine nennenswerte Willkommenskultur hat es nie gegeben, von den Klatschern am Münchner Bahnhof auf die Befindlichkeit der deutschen Bevölkerung zu schließen war und ist Irrsinn, aber noch viel schlimmer, die Bevölkerung wurde getäuscht und belogen.

Der nachhaltige Schaden Merkels einsamer Entscheidung betrifft u.a. der BAMF-Skandal, denn ab Sommer 2015 galt scheinbar: Asyl und Bleiberecht für alle, möglichst schnelle Bearbeitung der Asylanträge – ob mit oder ohne Papiere – alternativ einfach „Syrer“ im Antragsformular ankreuzen.

Wir schaffen das? Nein: Das geht schief. Es hat lange gedauert, bis einige Journalisten aufwachen und nun, wie Marion Horn von der Bild-Zeitung mit der Schlagzeile „Das Asyl-Versagen ist Merkels-Versagen“, etwas kritischer über Merkels Asyl-Politik kommentieren:

Das Asyl-Versagen in Bremen ist kein Einzelfall! Wer das jetzt noch abstreitet, glaubt auch an Elfen oder bekommt Geld fürs Lügen. Die Wahrheit ist: Nichts, aber auch gar nichts hat funktioniert beim Abarbeiten der viel zu vielen Anträge, die auf die Asylbehörden eingeprasselt sind.

Die von BamS enthüllten Dokumente belegen eindeutig, dass man im Kanzleramt wusste: Es endet in einem Desaster, das BAMF ist komplett überfordert.

Und „im Kanzleramt“ heißt im Klartext: nicht nur Flüchtlingskoordinator Altmaier, sondern auch Kanzlerin Merkel. Sie war informiert. Das Thema war Chefsache.

Wenn Frau Merkel sich ehrlich macht, dann ist nach „Wir schaffen das“ jetzt der Zeitpunkt für „Ich wusste das“.

Diesen Skandal wird sie nicht aussitzen können. Den kann sie auch nicht bei Seehofer abwerfen. Die Suppe muss sie selbst auslöffeln.

Als Zeichen für „Ich hab’s jetzt auch verstanden“ sollte sie dafür sorgen, dass es wieder echte Grenzkontrollen gibt. Denn eines ist jetzt allen klar: Wer erst mal drin ist, der geht nicht wieder.

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