Der Killer von Kandel: „Experte“ gibt Einblick in die Psyche des Täters – Trauma und Angst

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Im Anschluss einer äußerst grausamen Straftat eines „minderjährigen Flüchtlings“ in Kandel findet eine politische Debatte betreffend der Schlussfolgerungen statt, aber auch die Beschwichtiger – die bezahlten Experten – kommen zu Wort, um den ganzen Rattenschwanz an vorhergegangen Betrügereien und Auffälligkeiten zu relativieren, und vom Auslöser der posttraumatischen Belastungsstörung zu schwafeln.

Es bedarf wieder einmal erst eines traurigen Opfers: Eine Altersfeststellung bei jungen Flüchtlingen fordern CDU und CSU Politiker, diese sollte mittels medizinischer Untersuchungen etwa der Handknochen erfolgen. CDU-Vize Thomas Strobl sagte der WELT AM SONNTAG: Behörden müssten das Alter von angeblich unbegleiteten Minderjährigen „konsequent“ feststellen. „In Zweifelsfällen gehören dazu auch medizinische Untersuchungen wie das Röntgen der Handwurzel“, sagte Strobl, der Innenminister von Baden-Württemberg ist. Das Alter sei etwa mit Blick auf die Strafmündigkeit „ganz entscheidend“. Der Staat müsse „wissen, wer bei uns im Land ist.“ Und CSU-Innenexperte Stephan Mayer setzt sich für eine bundeseinheitliche Vorgehensweise ein. Es spreche, „viel dafür, dass wir wie sehr viele andere EU-Mitgliedsländer eine verpflichtende medizinische Feststellung des Alters von angeblich minderjährigen Jugendlichen vornehmen“, sagte der Bundestagsabgeordnete der WELT AM SONNTAG.

Die geforderte Altersfeststellung bei jungen Flüchtlingen dürfte nicht im Interesse der Asylindustrie liegen, also den Kirchen und Sozialverbänden, die zu viel Geld an den Minderjährigen verdienen, diese werden sich mit aller Macht gegen eine Altersprüfung mit dem Hinweis „unethnisch“ wehren.

Während die Diskussion um die Altersfeststellung an Fahrt aufnimmt, um dann wieder das Thema abflauen zu lassen, wenn Gras über den Mordfall gewachsen ist, versucht der Münchner Sozialpädagoge Andreas Dexheimer im Interview mit Focus Online einen Einblick in die Psyche des Täters von Kandel zu geben, also eines traumatisierten Minderjährigen, nachfolgend Auszüge:

[…] FOCUS Online: Im aktuellen Fall handelt es sich bei dem Täter mutmaßlich um einen Jungen aus Afghanistan. Könnte das Frauenbild, das er aus seiner Heimat mitgebracht hat, eine Rolle spielen?

Dexheimer: Ich denke nicht, dass es irgendeine Rolle gespielt hat. Denn grundsätzlich ist das Frauenbild von jungen Afghanen von Wertschätzung geprägt. Die Mutter hat in der Familie die Hosen an. Diese Wertschätzung gilt ebenfalls jüngeren Frauen oder Gleichaltrigen. Das zeigt auch die Erfahrung unserer Mitarbeiterinnen, die mit jungen afghanischen Männern keine besonderen Probleme haben. Das ist manchmal bei jungen Männern aus Somalia oder Eritrea schwieriger.

FOCUS Online: Was für Erfahrungen bringen junge Afghanen nach Deutschland mit?

Dexheimer: Junge Afghanen sind in Gewalt aufgewachsen. Sie haben erlebt, wie die Taliban die Zivilbevölkerung terrorisieren, haben Kämpfe zwischen internationalen Truppen und den Taliban oder Auseinandersetzungen zwischen Clans mitbekommen. Diese Gewalterfahrung hat sich bei vielen auf der Flucht fortgesetzt. Sie sind unter extremen Belastungen alleine gereist, wurden auf ihrer Flucht oft selbst Opfer und haben erfahren, dass Gewalt ein Mittel der Auseinandersetzung ist, mit der sich der Stärkere gegen den Schwächeren durchsetzen kann. […]

Sollte dieser „Knabe“ erst 15 Jahre alt sein, dann werden im kommenden Jahr alle 12-Jährigen eingeschult? Wer sich das Bild dieses „Jugendlichen“ anschaut – Körperbau, Gesicht, Falten – und für 15 durchgehen lässt, profitiert entweder von der Unwahrheit oder ist überfordert.

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