Tritt das Bundeskanzleramt in die Nachfolge des Berliner Flughafens? Laut einer Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag verteuert sich der Ausbau des Kanzleramts nochmals: Aktuell veranschlagt die Bundesregierung Kosten von 600 bis 640 Millionen Euro.
Ein kurzer Rückblick zur Kostenentwicklung. Anfang 2019 hatte Kanzleramtsminister Helge Braun die Erweiterung angekündigt, die bis 2028 fertiggestellt sein sollte. Damals ging die Regierung noch von 460 Millionen Euro aus. Im Juni 2021 revidierte die Bundesregierung nach einer Anfrage der Grünen die Zahl. Sie stieg auf 485 Millionen Euro. Schon damals ließ man sich ein Schlupfloch: Denn der Preisstand von 2019, auf den diese Schätzung beruhte, war nicht mehr aktuell. Bereits damals schienen auch 600 Millionen Euro Kosten möglich.
Nun also noch einmal 40 Millionen Euro mehr.
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Politikstube: Von 600 bis 640 Millionen Euro soll der Ausbau des Kanzleramts kosten, wobei weitere Kostensteigerungen bestimmt nicht auszuschließen sind, man kennt die „fachmännischen“ Planungen nur zu gut.
Natürlich muss das Kanzleramt ausgebaut werden, die bisherigen mageren 25.347 Quadratmetern scheinen nicht nur die Bewegungsfreiheit arg einzuschränken, sondern auch Platzangst auszulösen, daher völlig nachvollziehbar, dass eine Verdoppelung der Fläche nun mehr Raumfreiheit bieten soll. Nach Fertigstellung wird die Berliner Regierungszenrale die größte der westlichen Welt – rund achtmal größer als das Weiße Haus, zehnmal größer als Downing Street No. 10 und dreimal größer als der Élysée-Palast in Paris.
Während die Bürger den Gürtel immer enger schnallen (sollen) und teils bereits auf dem Zahnfleisch laufen, hat man jeglichen Bezug zur Realität in Berlin verloren.
