Coronavirus: Tschechien schließt Grenzen für Deutsche und andere Europäer

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Die tschechische Regierung hat für 30 Tage den nationalen Notstand ausgerufen. Bürger aus 13 Ländern, darunter auch Deutschland, dürften nicht mehr einreisen.

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus greift Tschechien zu drastischen Maßnahmen und riegelt sich ab. Deutschen und Österreichern ohne festen Wohnsitz wird damit die Einreise verwehrt.

Die Maßnahme gelte auch für Ausländer aus Italien, Spanien, Österreich, der Schweiz, Schweden, Norwegen, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Dänemark und Frankreich, erklärte Ministerpräsident Andrej Babis nach einer Krisensitzung am Donnerstag. Diese Staaten stufte als Risikogebiete für eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus ein.

Tschechien ruft nationalen Notstand aus
Zugleich rief das Kabinett in Prag mit sofortiger Wirkung für zunächst 30 Tage den nationalen Notstand aus, wegen der Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung. Auch Reisende aus China, Korea und dem Iran erhalten ein Einreiseverbot. Tschechischen Bürgern wiederum werden Reisen in die sogenannten „Risikogebiete“, darunter auch Deutschland, untersagt. Für Grenzpendler, die im nahen Ausland arbeiten, soll es jedoch Ausnahmen geben.

Grenzkontrollen werden wiedereingeführt
Zu den Nachbarstaaten Deutschland und Österreich werden die Grenzkontrollen wiedereingeführt. Der Übertritt außerhalb von sieben ausgewiesenen Grenzübergängen zu Deutschland und vier zu Österreich werde verboten, erklärte Innenminister Jan Hamacek. Weitere sieben Übergänge sollen nur für den grenznahen Verkehr geöffnet sein. Die Maßnahme tritt in der Nacht von Freitag auf Samstag in Kraft. Die Armee wird die Polizei bei der Sicherung der Grenze unterstützen. Der internationale Bahn- und Fernbusverkehr in die genannten Länder muss eingestellt werden.

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