CDU-Ministerpräsident Günther will Wartefristen für Familiennachzug verkürzen

620
Daniel Günther (CDU)

Statt Pläne auszuarbeiten, wie die Rückführung von jenen gelingen soll, die kein Asylrecht haben und ausreisepflichtig sind,  setzt der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) andere Prioritäten und will die Wartefristen für den Familiennachzug verkürzen. Weshalb ist bei Familiennachzug eigentlich immer nur davon die Rede, Angehörige nach Deutschland nachzuholen?  In Syrien und im Irak ist der „IS“ so gut wie besiegt. Ein Familiennachzug nach Deutschland macht daher wenig Sinn, wenn für viele Kriegsflüchtlinge ohnehin die Heimreise bald bevorsteht, da ihr Fluchtgrund entfallen ist. Und der Familiennachzug muss nicht zwangsläufig in eine Richtung erfolgen, die Familienzusammenführung kann auch außerhalb Deutschlands stattfinden, schließlich befinden sich die Angehörigen mehrheitlich in sicheren Staaten, wie Türkei, Griechenland, Italien oder Jordanien. Warum sollte der Flüchtlingszuzug nur für Deutschland ein Konjunkturprogramm bedeuten, das müsste doch für alle anderen Länder genauso gelten?

[…] Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich vor Beginn der Jamaika-Sondierungen in Berlin gegen eine weitere Aussetzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge ausgesprochen. „Wir als Schleswig-Holstein-CDU wollen eher die Wartefristen für den Familiennachzug verkürzen“, sagte Günther der „Berliner Zeitung“ vom Mittwoch. „Es liegt in unserer christlichen Verantwortung, Familienzusammenführungen zu ermöglichen.“ – afp […]

0 0 Bewertungen
Artikel Bewertung
Folgt Politikstube auch auf: Telegram

3 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments