Brennpunkt Germersheim: Ärztinnen in Angst um ihr Leib und Leben

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Im Kreis Germersheim (Rheinland-Pfalz) fürchten Ärztinnen um ihr Leib und Leben, wenn sie Hausbesuche im Bereitschaftsdienst absolvieren. Offenbar hat sich der Kreis Germersheim, der an der Staatsgrenze zu Frankreich liegt, zum heißen Pflaster entwickelt, birgt eine hohe Gefahrenlage und ein hohes Risiko, dass selbst Ärztinnen die Lust verlieren, wenn sie zu einem Notfall gerufen werden, bei welchem Aggressionen und womöglich Handgreiflichkeiten drohen, dass sie aus Angst eine hohe Summe für Vertretungen zahlen.

Vor welchen Personenkreisen sich Ärztinnen fürchten, darauf wird weder im Brandbrief noch im Artikel von „Die Rheinpfalz“ näher eingegangen. Könnte es sich um dieselbe Klientel handeln, die sich gegenüber Rettungskräften, Feuerwehrleuten und Polizisten respektlos verhalten und übergriffig werden?

[…] Alle 45 niedergelassenen Haus- und Fachärztinnen haben einen Brandbrief an die Kassenärztliche Vereinigung unterschrieben. Anlass sind die Bedingungen, unter denen sie in der Bereitschaftszentrale Germersheim ihren Dienst leisten müssen. Mittlerweile zahlen sie für Vertretungen lieber bis zu 1000 Euro – für 13 Stunden Dienst.

„Wir Ärztinnen sind mittlerweile in Angst um unser Leib und Leben – oder würde man Frau/Mutter/Tochter nachts alleine in fremde Wohnungen schicken nach eventuell vorab fingiertem Notruf?“ – In dieser rhetorischen Frage gipfelt ein Schreiben aller Ärztinnen im Kreis Germersheim. Sie müssen regelmäßig Dienste in der Bereitschaftsdienstzentrale Germersheim leisten. Und dort steht ein Fahrdienst nur bis 19 Uhr zur Verfügung.

Trotz zunehmender Aggressionen gegenüber Helfern müssen die Ärztinnen Hausbesuche ohne Begleiter oder Zeugen erledigen. „Wie hinlänglich bekannt ist, gilt Germersheim als Brennpunkt, da es in der Stadt Bezirke gibt, wo selbst andere Helfer nur mit zusätzlichem Schutz hingehen“, heißt es in dem Schreiben. […] Weiterlesen

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