Boris Johnson will Brexit-Geschichte schreiben

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Der britische Ex-Außenminister Boris Johnson hat seine Wahl zum neuen Premierminister als «entscheidenden Moment» in der Geschichte bezeichnet. Dies sei eine «außerordentliche Ehre und ein Privileg». Zugleich räumte er am Dienstag in London ein, dass seine Wahl zum Tory- und Regierungschef nicht überall willkommen geheißen werde. Johnson hatte das Rennen um die Nachfolge von Premierministerin Theresa May haushoch für sich entschieden. Er wird das Amt des Regierungschefs am Mittwoch übernehmen.

Boris Johnson kündigte an, das Chaos um den EU-Austritt Großbritanniens zu beenden und die Spaltung im Land zu überwinden. Die Ziele seien nun, den Brexit zu vollziehen, das Land zu vereinen und Oppositionschef Jeremy Corbyn zu besiegen, sagte der neue Chef der britischen Konservativen am Dienstag in London. Er wolle den Wunsch nach Freundschaft mit Europa und die Sehnsucht nach demokratischer Selbstbestimmung vereinen.

Johnson hatte sich in einer Abstimmung innerhalb der konservativen Tory-Partei mit 66,4 Prozent der Stimmen gegen Außenminister Jeremy Hunt durchgesetzt. Am Mittwoch übernimmt er damit das Amt des Premiers von Theresa May, die sich im Zuge der Querelen um den EU-Austritt der Briten entschieden hatte, zurückzutreten.

Der Brexit-Hardliner will Großbritannien am 31. Oktober aus der Europäischen Union herausführen – notfalls auch ohne Abkommen. Zur Bekanntgabe des Wahlergebnisses kamen am Dienstag auch Johnsons Vater Stanley sowie seine Geschwister Jo und Rachel.

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