„Bootsflüchtlinge“ wollen nicht nach Malta und fahren weiter Richtung Italien

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Symbolbild

Ein Schiff unter italienischer Flagge, von der eigenen Küstenwache, aber anlegen darf es nicht in Italien: Wegen eines Streits mit Malta liegt die „Diciotti“ mit 177 geschleppten Afrikanern an Bord seit mehr als 48 Stunden vor der italienischen Insel Lampedusa und darf nicht in den Hafen einlaufen.

Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte es dem Küstenwachenschiff zuvor untersagt, mit den Migranten an Bord einen italienischen Hafen anzusteuern. Er argumentierte, die „Bootsflüchtlinge“ seien in Gewässern gerettet worden, für die eigentlich Malta zuständig sei.

Die maltesischen Behörden erklärten, dies treffe zwar zu, die „Bootsflüchtlinge“ jedoch hätten jede Hilfe verweigert und weiter Kurs auf Lampedusa genommen. In der Nacht zum Donnerstag nahm die „Diciotti“ die insgesamt 190 Migranten schließlich an Bord, 13 von ihnen wurden sofort in ein Krankenhaus auf Lampedusa gebracht. Die übrigen Geschleppten durften aber nicht an Land.

Quelle: Die Welt vom 19.08.2018

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