Vor der Küste Libyens sind binnen vier Tagen etwa 10.000 Bootsflüchtlinge gerettet worden. Allein am Freitag hätten Marineschiffe und Handelsschiffe 2200 Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet, erklärte die italienische Küstenwache, die die Einsätze koordinierte. Die Geretteten sollten nach Italien gebracht werden. Mehr als 1230 Menschen seien von libyschen Schiffen an Bord genommen worden und in die libyschen Städte Tripolis und Sawija gebracht worden. Laut italienischer Küstenwache wurden am Freitag zehn Todesopfer geborgen. Saisonbedingt versuchen derzeit viele Menschen, über das Mittelmeer aus Afrika nach Europa zu gelangen.
Wegen des G7-Gipfels in Taormina auf Sizilien durften auf der italienischen Insel die ganze Woche lang keine Schiffe mit geretteten Bootsflüchtlingen anlegen. Dadurch verlängerte sich die Fahrt der Rettungsschiffe in einen Hafen um 24 Stunden, so dass sich ihre Rückkehr ins Einsatzgebiet verzögerte. Daher wurden viele Handelsschiffe in die Rettungsbemühungen einbezogen. Quelle: AFP vom 28.05.2017
Politikstube: Schade, das den Teilnehmern des G7-Gipfels die Ankunft der Goldstücke wegen „Sicherheitsmaßnahmen“ entgangen ist, das Begrüßungskomitee aus humanitären Rettern am Hafen hätte die Tagung auf Sizilien bestimmt „erlebnisorientierter“ gestaltet und führ reichlich Gesprächs- und Zündstoff gesorgt.